Sonntag, 12. Dezember 2010

soft2pay.com: Freeware-Abzocke als Handy-Abofalle

Während es bei den Freeware-Abzockern, wie z.B. der Antassia GmbH (Top-of-Software.de) und der Content4u GmbH (Download-Service.de) die Regel ist, dass sie ihre unberechtigen Forderungen von den Verbrauchern durch massiven Druck per Rechnungen und Mahnungen beizutreiben, war es im Grunde nur eine Frage der Zeit, bis der erste Freeware-Abzocker beginnt, den bequemen Weg der Inkassierung per Handyrechnung zu gehen.
Schliesslich besteht, u.a. auf Grund immer größerer Aufklärung der Verbraucher, das Problem der Abzocker darin, dass sich nach Schätzungen nur bis zu 30% der Angeschriebenen einschüchtern lassen und zahlen. Ebenso wurden die Bankkonten der Abzocker nach Verbraucherbeschwerden i.d.R. zeitnah durch das jeweilige Geldinstitut gekündigt.

Dank unzureichender Rechtslage und willigen, mitverdienenden Mobilfunkanbietern, braucht man jedoch nicht viel mehr, als an die Handynummer des angeblichen Kunden zu kommen und dann die Kosten per Handyrechnung durch den jeweiligen Mobilfunkprovider einzutreiben.
So macht es auch die "Internet Dienstleistungen GmbH" aus München, laut AGB Betreiberin der Seite soft2pay.com, welche seit Kurzem durch die übliche "Sie brauchen ein Update"-Masche auf dem Videohoster Duckload.com beworben wird.

soft2pay.com ähnelt den üblichen Freeware-Abzockportalen sehr, nur dass eben nicht die Anschrift, sondern eine Eingabe der Handyummer verlangt wird, über welche dann 4,99 Euro pro Woche eingezogen werden, wie sich aus der leicht überlesbar angebrachten Preisangabe in zwei Textblöcken in Form von Fließtexten ergibt:

Für die Abzocker ist die wöchentliche Abrechnung bei diesem "Geschäftsmodell" deshalb wichtig, da man somit i.d.R. mehrmals Geld einkassieren kann, bevor der Nutzer überhaupt auf seiner monatlichen Mobilfunkrechnung feststellt, dass er angeblich ein Abo abgeschlossen haben soll.

Wie bei anderen Freeware-Abzockern, wird auch hier wieder mit der Masche mit den verschiedenartig gestalteten Anmeldeseiten gearbeitet, so dass der reingefallene Verbraucher denkt, er habe eine nicht grade transparente, aber deutlichere Preisangabe, übersehen.
Ruft der Nutzer die Seite manuell auf, bekommt er nämlich folgende Anmeldeseite mit einer weiteren Preisangabe zu sehen:


Die Seite soft2pay.com scheint desweiteren alles andere als koscher.
Ob die in den AGB genannte Firma "Internet Dienstleistungen GmbH" stimmt, darf hinterfragt werden.
Auf der Seite scheint kein gültiges Impressum zu finden zu sein, unter "Kontakt" ist lediglich eine Mailadresse hinterlegt.
Allerdings scheinen mal wieder "alte Bekannte" hinter dieser Abzocke zu stecken, wenn man sich die Registrierungsdaten der Domain soft2pay.com anguckt, welche auf die Serverhostr GmbH des Hasan-Burak Erol aus Delmenhorst registriert ist.
Hasan-Burak Erol ist in der Vergangenheit immer wieder als Teil des Umfeldes von Abofallen wie ABCload.de, software-archiv.com und dem Videohoster Duckload.com aufgefallen.


Auch alte Google-Einträge im Cache bringen Interessantes ans Tageslicht.
So scheint diese "Firma" nicht nur auch im Ausland die Verbraucher abzuzocken, wie fremdsprachige Seiten vermuten lassen; ebenso scheint man in der Vergangenheit schon mit gefälschten Firmenangaben gearbeitet zu haben:

Eine "Mickey Mouse Ave" in San Jose/Kalifornien, welche hier die "Firma" als Firmensitz angibt, scheint es auf jeden Fall nicht zu geben.

Wer auf die Seite soft2pay.com gerät, sollte diese möglichst schnell wieder verlassen.
Verbraucher, die auf diese Masche bereits reingefallen sind, sollten möglichst schnell den angeblichen Vertrag widerrufen, zur Not kündigen.
Leider kann man hier nicht den pauschalen Tipp geben, einfach nicht zu zahlen, denn die Vergangenheit zeigte vielfach, dass kundenfeindliche Mobilfunkanbieter, wie z.B. Alice, Vodafon oder Eplus, mehr dran liegt, Abzockforderungen einzufordern, die sie von irgendwelchen Briefkastenfirmen aufgekauft haben oder diese gewinnbringend für diese eintreiben, als den Kunden sein Recht zu gewähren.
Im Zweifel kann man sich als geprellter Verbraucher bei der Verbraucherzentrale oder einen Anwalt Rat holen, über den man dann auch(zur Not gerichtlich) gegen diese Forderung vorgehen kann.

WDR Markt über das Zusammenspiel von Handy-Abzockern und Mobilfunkprovidern

Wie hier auf Abzocknews aufgeführt ist, wird auch im Beitrag von WDR Markt deutlich, wie eng offensichtlich das Zusammenspiel zwischen Handy-Abzockern und den großen Mobilfunkanbietern ist.
So ist es wenig verwunderlich, dass man keinen Kunden ungezahlt davon kommen lassen möchte und sei die Forderung noch so unberechtigt; schliesslich treibt man dieses oftmals nicht nur für die jeweilige Abzock-Briefkastenfirmen ein, sondern hat diese Art Forderungen gar von diesen aufgekauft, wie aus einem Vertrag, der WDR Markt vorliegt, hervorgeht.
Kunden, die diesen Posten auf der Rechnung, für ein niemals abgeschlossenen Abo, oder ein (unwirksames) Abo mit versteckten Kosten, zurecht nicht zahlen wollen, droht die Sperrung des Mobilfunkanschlusses.
Der Provider Alice ging gar so weit, auch gleich das Internet und den Festnetzanschluss zu sperren, um den Kunden bzgl. der Zahlung der unberechtigten Forderungen, nahezu zu erpressen.

Ohne es zu wissen, schließen Handy- und Internetnutzer häufig Abos ab. In der Telefonrechnung stehen dann Posten wie „Mehrwertdienste“. Die großen Telefonanbieter kassieren bei dem Geschäft kräftig mit.


Handyfalle: Teure Abos


Dieser Beitrag auf der Homepage des WDR:
Handyfalle: Teure Abos

ZDF-Sendung Frontal21 berichtet über den Betrug mit vermeintlichen Gewinnspielen

Bei mehreren deutschen Staatsanwaltschaften laufen inzwischen Ermittlungen gegen zahlreiche Telefonabzocker, die ein europaweites Geflecht von Betrugsfirmen betreiben. Die Staatsanwaltschaft Mannheim zum Beispiel durchsuchte im Oktober 33 Firmen und Privatwohnungen in Deutschland, Frankreich, Österreich, Schweiz und Spanien. Mehrere Mitglieder der sogenannten Gewinnspiel-Mafia wurden festgenommen und kamen in Untersuchungshaft.





Beitrag in der ZDF-Mediathek

Im Beitrag zu sehen ist übrigens Claus Frickemeier von inside-megadownloads.blogspot.com, bzw. inside-megadownloads.net.

Freitag, 12. November 2010

Akte2010 über über Abofallen und die Naivität der Staatsanwaltschaft

Die Sat1-Sendung Akte2010 berichtete über die Abofallen des sog. Frankfurter Kreisels und das eigenartige Vorgehen der Staatsanwaltschaft, welche letztes Jahr noch dieses Geschäftsgebahren als "gewerbsmässigen Betrug" beurteilte.
Statt diese Abzocke von Fabriken.de, bzw. Rezept-Ideen.de nach erfolgten Kontosperrungen zur Anklage zu bringen, ging man offenbar den Weg der Arbeitsminimierung, indem man den von den Abzockern gemachten Vergleichsvorschlag bewilligte.
So bekamen lediglich die Geschädigten, welche Strafanzeige erstatteten das gezahlte Geld zurück und es musste eine fünfstellige Summe an eine gemeinnützige Einrichtung gezahlt werden.
So wurden Steuergelder und behördliche Kapazitäten für fruchtlose Ermittlungen verschwendet und die Abzocker in ihrem Handeln bestärkt, denn letzteren bleiben damit immer noch über 900.000 Euro, welche Opfer überwiesen. Diese wären laut Staatsanwaltschaft angeblich für Anwaltskosten, "Suchmachinenplazierungen" und weitere Aufwendungen verbraucht worden.
Diese Feststellung ist natürlich besonders naiv, wenn man beobachtet, wie oftmals grade Anwälte, deren Dienste hier die Kosten verursacht haben sollen, als Drahtzieher hinter solchen Abzockmethoden stecken, bzw. zumindest maßgeblich dran beteiligt sind und wie solche Firmen Gelder hin und her schieben, um (angebliche) Kosten ausweisen zu können.

Schnäppchensuche im Internet: Beliebt quer durch alle Gesellschaftsschichten – es gibt Hunderte Seiten, die Menschen ganz kostenlos helfen, viel Geld zu sparen. Aber genau mit diesem Köder locken Abzocker Zehntausende in ihre (Abo-) Falle. „Outlets.de“ folgt dem Muster bekannter Vorbilder: Im Kleingedruckten auf der rechten Seite versteckt - der Preis für ein 2-Jahresabo: 96 Euro soll auch Daniela E., 30, bezahlen. Ihr Widerspruch wird nicht zur Kenntnis genommen, stattdessen erhält sie Mahnschreiben mit Androhung eines Schufa-Eintrages.

„Outlets.de“ ist der Nachfolger von „Fabriken.de“, AKTE berichtete über die Seite bereits im Frühjahr 2009. Damals ermittelte die Staatsanwaltschaft gegen den Geschäftsführer, hatte eine Million Euro sichergestellt. Was ist mit dem Geld passiert? Warum kann derselbe Geschäftsführer weitermachen, als sei nichts geschehen?

Sonntag, 31. Oktober 2010

Software-Archiv.com - Neue Abzocke aus Wien aus altbekannten Kreisen?

Mit der Freeware-Abofalle software-archiv.com geht jetzt auch die Internox Ltd. aus Wien auf Opferfang.
Als Geschäftsführer ist ein Kevin Skof angegeben. Hier scheint sich wieder der Kreis zu schliessen, denn sucht man bei Google nach Kevin Skof, soll ein gleichnamiger Herr aus Wien laut diverser Einträge Mitglied der kürzlich aufgeflogenden Hackergruppe L33t-Crew/133t-Crew gewesen und dort unter dem Szene-Namen Backlight aktiv gewesen sein. [1] [2]

Bereits in der Vergangenheit wurde begründet vermutet, dass diese Hackergruppe anderen Wiener Internet-Abzockern ihre kriminellen Dienste gegen Entgelt zur Verfügung gestellt haben soll, z.B. um Nachrichtenportale wie z.B. Gomopa u.a., welche kritsch über die Machenschaften gewisser Wiener Personen berichteten, mit gezielten DDos-Attacken über lange Zeit lahmzulegen.
Schon bei anderen Abzockseiten, wie z.B. ABC-Load.de der Premium Software GmbH, bestehen laut Recherchen von antiabzocknet.blogspot.com Verflechtungen zu Mitgliedern der 133t-Crew.
Ob Kevin Skof alleine auf die Idee kam, eine Abofalle zu erschaffen, oder ob er lediglich von den alteingessenenen Wiener Abzockern als Strohmann benutzt wird, ist noch unklar.

Zu der eigentlichen Seite www.software-archiv.com gibt es desweiteren nicht mehr viel zu sagen, da es mal wieder das gleiche "Geschäftmodell" vieler anderer Abofallen ist:
Der Nutzer soll sich anmelden, angeboten werden Links zu (eigentlich kostenloser) Freeware und die Kostenklausel (2x96 Euro = 192 Euro) ist gut und leicht überlesbar am rechten Rand
versteckt.
Einige Zeit nach der Anmeldung kommen dann die ersten Rechnungen und Mahnungen, welchen bei (berechtigter) Nichtzahlung Inkasso-Schreiben folgen, in der Hoffungen, dass aus Angst oder Unwissenheit gezahlt wird.
Eine weitere Arglistigkeit, die immer wieder von Abzockern gebraucht wird, ist die unterschiedliche Seitengestaltung, wie man sie auch bei software-archiv.com vorfindet:
Kommt der Nutzer über Ads, wird er durch Lockvogelseiten wie officesoftware-download.info auf das Abzockportal geleitet und bekommt folgende Seite mit einer unscheinbaren Kostenklausel in kleiner Normalschrift zu Gesicht:

Sucht der überraschte Nutzer nach dem Erhalt einer Rechnung dann durch die manuelle Eingabe von www.software-archiv.com in die Browserleiste das Abzockportal erneut auf, erscheint ihm plötzlich eine fettgedruckte Preisangabe mit dem deutlicheren Hinweis von "Eur 8 € / Monat":

Verbrauchern, die auf software-archiv.com der Internox Ltd. reinfielen, ist auch hier ausdrücklich zu raten, auf keinen Fall zu zahlen und bei Unsicherheiten rechtlichen Rat, z.B. bei der Verbraucherzentrale, einzuholen.

SWR-Marktcheck: Angstmache der Deutschen Zentral Inkasso GmbH

SWR berichtet in der Sendung Marktcheck über die Machenschaften der Deutschen Zentral Inkasso GmbH. Dass solche dubiosen Geldeintreiber kaum juristische Schritte fürchten müssen, ging bereits jüngst aus einem Bericht des rbb hervor.
Auch am Beispiel der Deutschen Zentral Inkasso GmbH wird deutlich, wie es laufen wird.
Die Inkassozulassung sollte nach schon 4 Monaten nach unzähligen Verbraucherbeschwerden entzogen werden, doch dagegen legte man Widerspruch ein. Bis die Gerichte endlich den Fall entschieden haben, macht diese Firma mit dem Eintreiben der unberechtigten Forderungen weiter.
Wenn dann irgendwann die Inkassolizenz endgültig entzogen wurde, gründet man einfach das nächste Inkassounternehmen mit dem man die Verbraucher unter Druck setzt, damit ein gewisser Anteil der Angeschriebenen diese unberechtigten Forderungen aus Angst oder Unwissenheit zahlt.

Aktuell rollt eine wahre Inkasso-Schreiben-Welle durch das Land. Die Deutsche Zentral Inkasso verschickt Rechnungen im Auftrag zwielichtiger Abofallen-Betreiber. Die Verbraucher sind überfordert. ...

Es fängt ganz harmlos an. Zum Beispiel mit der Suche nach einem Gedicht im Internet. Auf der Seite soll man sich registrieren - vorher bekommt man keine Zeile zu Gesicht. Schon schnappt die Falle zu. Wer sich registriert, hat einen Vertrag mit dem Anbieter der Seite geschlossen. So argumentiert der Betreiber und verschickt eine Rechnung.

Viele der Opfer bekommen Post von der Deutschen Zentral Inkasso. Das klingt seriös und schüchtert ein. Manch einer hat so viel Angst, dass er einfach zahlt. Genau darauf spekulieren die Firmen. Ihre Masche ist raffiniert, schließlich droht die Firma mit Gerichtsurteilen, die ihr Vorgehen angeblich rechtlich untermauern.

Das Kammergericht in Berlin hat der Deutschen Zentral Inkasso ursprünglich die Lizenz erteilt. Doch schon vier Monate später wird sie entzogen. Das wollte sich die Firma nicht gefallen lassen. Sie hat geklagt. Jetzt müssen die Gerichte entscheiden. Solange ein Urteil aussteht, darf die Firma weiter Inkasso-Schreiben verschicken.

Wer ein solches Schreiben erhalten hat, sollte sich nicht einschüchtern lassen, raten die Verbraucherzentralen. Die meisten Richter urteilen im Sinne des Opfers. Wer nicht zahlt, hat bessere Karten. Nur so rentiert sich die Abzock-Masche für die Betreiber nicht mehr.

Quelle


Sat1-Akte2010: Rentner in der Kaffeefahrten-Falle

Kaffeefahrtsüchtig: Wohnung zugemüllt mit wertlosem Plunder!

Die Kaffeefahrten-Mafia verdient viele Millionen Euro pro Jahr mit ahnungslosen Rentnern. Die Verkaufsmaschen der Abzocker sind vielfältig: Einige versuchen, Vertrauen der Teilnehmer zu gewinnen, andere arbeiten mit Einschüchterung. Doch alle wollen nur eins – das Geld ihrer älteren „Kundschaft“! Und die Angehörigen haben dann später den Ärger, wenn Omas Konto leegeräumt wurde! AKTE spricht mit exklusiven Insidern und Opfern von Kaffeefahrten.
Quelle


Samstag, 23. Oktober 2010

WDR Markt - Wie Verbrauchern Zeitschriften-Abos untergeschoben werden

Vor einiger Zeit berichtete der NDR bereits über die Praktiken der PVZ - Pressevertriebszentrale aus Stockelsdorf und dem VSR Verlag Service aus München, bzw. der "freien Mitarbeiter" dieser Firmen, welche immer wieder auffallen, wenn es um sich getäuscht gefühlte Kunden von Zeitschriften-Abos geht.

Die Methoden von Drückern, die arglosen Passanten z.B. Zeitschriften-Abos unterschieben wollen, sind vielfach bekannt und wiederholen sich im Grund ständig, wie der jetzige Bericht der WDR-Sendung Markt noch einmal verdeutlicht.
Die gängigen Maschen sind die Mitleidsnummer, gepaart mit einer Portion arglistiger Täuschung, oder die einfache Betrugsmasche, dass man einen Weg findet, an die Daten der Passanten zu kommen (z.B. durch ein vorgetäuschtes Gewinnspiel oder ähnliches), um dann zu behaupten, es sei ein Abovertrag für die (oft mehrjährige) Lieferung einer Zeitschrift/Zeitung abgeschlossen worden.

Es geschieht fast täglich, ob an der Haustür oder in der Fußgängerzone: Unseriöse Werber versuchen, mit dreisten Methoden Zeitschriftenabos zu verkaufen. Dabei nutzen sie die Gutgläubigkeit ihrer Opfer schamlos aus. markt stellt einige Maschen vor.

Zum TV-Beitrag:
Zeitschriftenabos: Dreiste Methoden

Radio Bremen-Bericht: ABC-Load.de - Eine Briefkastenfirma ohne Briefkasten

Der Bremer Sender "Radio Bremen" berichtete jüngst über die Abzocke von ACB-Load.de der Premium Software GmbH.
Reingefallene sollten auf den Juristen der Verbraucherzentrale hören, welcher im Beitrag zu sehen ist und auf keinen Fall die Forderungen zahlen.

Alleine die Tatsache, dass diese Firma quasi nicht mal existent ist, bzw. keinerlei Schriftverkehr mit ihr möglich ist, da man diese (mangels Briefkasten) nicht mal als Briefkastenfirma bezeichnen könnte, sollte den Empfängern von Rechnungs-, Mahn- und Inkassoschreiben bzgl. einer Registrierung bei www.ABC-Load.de und folgenden Forderungen, umrahmt mit den üblichen Drohgebähren, jegliche Angst nehmen.

Abzocke aus Bremerhaven

Die Firma "Premium Software GmbH" aus Bremerhaven steht im Ruf, arglose Internet-Nutzer übers Ohr zu hauen. Für kostenlose Programme verlangt sie Geld, das sie mit massiven Drohungen eintreibt. Doch sich zu wehren ist einfacher, als viele denken.


Der TV-Beitrag in der Radio Bremen-Mediathek:
Abzocke aus Bremerhaven

Der TV-Beitrag auf Youtube:

TV-Bericht: Wer überwacht Inkasso-Firmen

In den letzten Jahren scheinen immer mehr Inkassounternehmen am Markt aufzutauchen, deren Hauptziel es zu sein scheint, nicht berechtigte Forderungen einzutreiben. Der Ausdruck "Inkasso-Unternehmen" wird dabei gebraucht, um die Forderungsempfänger zu verunsichern, damit sie (obwohl keinerlei Zahlungspflicht besteht) aus Angst oder Unwissenheit bezahlen.

Wenn denn wirklich einem Unternehmen die Inkassoerlaubnis entzogen wird, steht auch schon das nächste bereit, um die unberechtigten Forderungen (inkl. irrwitzig hoher, nicht durchsetzungsfähiger Inkassogebühren) künftig einzutreiben.
Besonders deutlich wurde das nachdem der Deutschen Inkassostelle (DIS) die Inkassoerlaubnis entzogen wurde und nahezu zeitgleich die Zentrale Inkassostelle gegründet wurde, um das Abzockgeschäft weiter zu betreiben.

In dem TV-Bericht stellt daher der rbb die Frage, wer eigentlich Inkassounternehmen überwacht und stellt fest, dass es trotz unzähliger unseriöser Inkassofirmen, es eine Seltenheit ist, dass ein solches Unternehmen seine Inkassoerlaubnis entzogen bekommt.

Die Drohung, bei Zahlungsverzug ein Inkasso-Unternehmen einzuschalten, ist mittlerweile gängige Praxis bei vielen Unternehmen. Doch oft genug werden auch völlig unberechtigte Forderungen eingetrieben. Wer überwacht also die Inkasso Unternehmen?

Quelle mit Video:
Wer überwacht Inkassounternehmen?

Der TV-Bericht auf Youtube:

Dienstag, 19. Oktober 2010

Stadtwerke warnen vor betrügerischen Stromrechnungen

Laut eines Berichtes von Spiegel.de warnt der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) die Verbraucher.
Zur Zeit versenden Betrüger massenweise täuschend echt aussehende Schreiben, in denen Stromkunden zur Nachzahlung aufgefordert werden. Als Absender ist eine angebliche Stadtwerke GmbH angegeben.
Laut VKU versuchen die Trickbetrüger in ihren Schreiben den Anschein zu erwecken, es würde sich um eine gewöhnliche Stromnachzahlung handeln. Um diesen Eindruck zu festigen, liegt den Schreiben eine angebliche Abrechnung des Stromverbrauches, sowie ein bereits ausgefüllter Überweisungsträger bei.

Stromkunden sollten diesen betrügerischen Forderungen natürlich auf keinen Fall nachkommen und im Zweifel sich bei ihrem Stromversorger über die Rechtmässigkeit möglicher Nachforderungen informieren. Ebenso wäre bei Erhalt eines betrügerischen Schreibens eine Strafanzeige wegen versuchten Betruges zu empfehlen.

Echte Schreiben des Stromanbieters erhalten sowohl die wirkliche Kundennummer des Stromkunden und den Names des Stromversorgers, was bei den betrügerischen Briefen der angeblichen Stadtwerke GmbH nicht gegeben sei.

-Update -

Laut verschiedener Presseberichte soll sich mitlerweile der mutmaßliche Täter in Begleitung eines Anwaltes der Polizei in Detmold gestellt haben.
Finanzieller Schaden der Stromkunden soll nicht entstanden sein, da die zwei Bankkonten, welche in den falschen Stromrechnungen genannt waren, umgehend gesperrt wurden.

Somit bliebt dem Täter wohl von diesem Betrugsversuch nichts, ausser hohe Portokosten für die massenhaft verschickten Briefe an die Stromkunden, sowie eine Verurteilung wegen versuchten Betruges.

Montag, 18. Oktober 2010

premium-outlet24.de - Neue Abzockseite der Eventus Lernsystem GmbH

Nach Abofallen mit Routenplanern und Einbürgerungstesten, versuchen die Verantwortlichen der Eventus Lernsystem GmbH nun mit der Outlet-Abzocke www.premium-outlet24.de Verbraucher zu finden, die ihre Adresse (z.B. auf Grund des beworbenen Gewinnspieles) angeben und sich dann auch noch von den wohl folgenden, unbegründeten Forderungen und haltlosen Drohungen beeindrucken lassen und aus Angst oder Unwissenheit bezahlen.

Wie bei anderen Abofallen, wie z.B. Outlets.de der IContent GmbH (siehe dazu Gericht: Kein Vertragsschluss bei outlets.de), ist auch bei premium-outlet24.de der Preis lediglich gut überlesbar in einem Fließtext am Rand der Seite platziert.
Dem Nutzer wird dagegen suggeriert, die Daten würden zur Teilnahme des (angeblichen) iPad-Gewinnspieles benötigt:


Verbraucher, die auf die Masche der Eventus Lernsystem GmbH reingefallen sind, sollten auf keinen Fall zahlen und sich nicht von Rechnungen, Mahnungen, Anwalts- oder Inkassoschreiben beeindrucken lassen.
Bei Unsicherheiten helfen z.B. die Verbraucherzentralen weiter.

WDR - Die Story: Das Milliardengeschäft der Gewinnspiel-Mafia

Bereits jüngst berichtete der ORF über die Machenschaften eines mafiös strukturieren Betrugskartells. Verbraucher, meistens Senioren, werden mit unerwünschten Anrufen und vorgeschobenen Gründen dazu bewegt, ihre Bankdaten preiszugeben. Dann wird diesen Angerufenen unterstellt, sie hätten einen Vertrag (i.d.R. mit einem sog. Gewinnspieleintragungsdienst) abgeschlossen und einer monatlichen Lastschrift zugstimmt.
Sofern nach den ersten Kontoabbuchungen keine Gegenwehr des Opfers folgt, buchen weitere Briefkastenfirmen des Firmengeflechtes ab, wiederum mit der Behauptung, es sei auch ein Vertrag und eine Lastschrifteinwilligung mit diesen Firmen geschlossen worden. So werden Konten von alten, hilflosen Menschen systematisch leergeräumt und diese in den finanziellen Ruin getrieben - der Schaden soll bereits mehrere Milliarden Euro betragen.
Die Fäden bei dieser Masche sollen aus Österreich gezogen werden, auch Verbindungen zur österreichischen Regierung wird den Verantwortlichen nachgesagt.


Bei Witwe Karla B., 83, begann es vor etwa zwei Jahren: Plötzlich buchen angebliche Gewinnspielunternehmen von ihrem Konto ab - einmal, zweimal, immer wieder - und plötzlich sogar mehrere Firmen parallel. Die Namen hat sie nie gehört, nie einen Vertrag unterschrieben. Die Abbuchungen übersteigen bald die schmale Rente der alten Dame - im August buchen die Glücksversprecher insgesamt 1600 Euro ab. Der Fall Karla B. ist einer von Hunderttausenden.

Tagtäglich nerven Firmen mit ihren unerwünschten Telefonanrufen, mit denen sie Gewinnspiele verkaufen wollen.

Die böse Wahrheit hinter dem Geschäft: Eine Lastschriftvereinbarung muss nicht schriftlich erfolgen, mündlich geht es auch. Deshalb verstricken Hunderte Call-Center in Deutschland und im Ausland vor allem ältere Leute in langatmige Gespräche – mit dem Ziel, ihnen die Kontonummer zu entlocken und irgendwann im Gespräch ein einziges kurzes „Ja“ zu hören.

die story zeigt, wie Geschädigte auf diese Weise Geld verloren haben. Hochrangige Aussteiger demonstrieren, wie der Betrug am Telefon funktioniert. Die Hintermänner sitzen an einer vornehmen Adresse im Ausland. Ihr Umsatz soll im vergangenen Jahr die Milliardengrenze gesprengt haben. Erst jetzt beginnen Kripo und Staatsanwälte, die Strukturen des Systems zu durchleuchten.


Das Milliardengeschäft der Gewinnspiel-Mafia - Teil 1:



Das Milliardengeschäft der Gewinnspiel-Mafia - Teil 2:



Das Milliardengeschäft der Gewinnspiel-Mafia -Teil 3:

Sat1 Akte berichtet über die MMS-Abzocke der Elustra Limited

Gleich zweimal berichtete die Sat1-Sendung Akte2010 über die Abzocke der Elustra Limited, Betreiberin der Seiten www.mobile-dienst.com und www.online-postfach.com
Auch bei dieser Abzockmasche ist kaum ein Unterschied zu altbekannten Abzockern zu finden. Ein Arbeitsloser mit finanziellen Problemen wird als "Geschäftsführer" eingesetzt, Firmenadressen sind bestenfalls Briefkästen oder existieren schlichtweg gar nicht.
Ebenso wie bei ähnlichen "Diensten" (z.B. Nachbarschaftspost.com) wird durch einen betrügerischen Vorwand (angeblicher Erhalt von Nachricht, MMS oder ähnliches) der Verbraucher auf die Seite gelockt und zur Anmeldung bewegt. Der Preis ist gut versteckt im Fliesstext am Seitenrand plaziert.
Betroffenen ist auch hier ausdrücklich zu raten, auf keinen Fall die Forderungen zu begleichen.

Erster Akte2010-Bericht über die Elustra Ltd.:
Tausende Handy-Besitzer in ganz Deutschland bekommen in diesen Tagen eine SMS mit folgendem Inhalt: "Ein Bild konnte nicht zugestellt werden, da Ihr Handy für MMS nicht aktiv ist." Im Internet soll man das Foto ansehen können, doch wer sich dort anmeldet landet in der Abo-Falle. AKTE-Reporter sind durch halb Europa unterwegs und stellen den Geschäftführer! Mit einem überraschenden Ergebnis.




Zweiter Akte2010-Bericht über die Elustra Ltd.:
Zehntausende Deutsche haben diese SMS bekommen: "Ein Foto ist angekommen. Ihr Handy ist nicht für MMS aktiv. Gehen Sie unter www.mobile-dienst". Wer dann im Internet nachschauen will, ist in eine Abo-Falle getappt. Kosten: 96 Euro Jahresbeitrag und das für zwei Jahre Laufzeit! Eine neue, fiese Abzocke. Bereits im September hat AKTE den Geschäftsführer der Firma gestellt, der hinter jenen Seiten im Internet steckt. Doch es stellt sich heraus: Der 22jährige Arbeitslose ist nur ein Strohmann. Er hat seinen Namen und seine Anschrift für clevere Geschäftsleute gegeben, die mit der Abzock-Firma das große Geld gemacht haben.
Wie ist dieser Andreas G. in die Fänge jener Firma geraten, und wer ist der wahre Hintermann an der Spitze? AKTE lässt in solchen Fällen nicht locker - hat nach wochenlanger Recherche einen der Abzock-Hintermänner vor die Kamera bekommen.


ORF über Gewinnspielabzocke und illegale Kontoabbuchungen des Wiener Karussells

Auf Mallorca wurden vor kurzem vier Mitglieder einer mutmaßlichen Telefonbetrüger-Bande festgenommen. Darunter ein Grazer. Ein 'Schauplatz'-Team war zur gleichen Zeit auf der Balearen-Insel. Und hat dort gemeinsam mit einem Insider einen der Hintermänner des international tätigen Firmengeflechts gesucht.


Teil 1:




Teil 2:



Teil 3:

Mittwoch, 28. Juli 2010

NDR Markt - Glänzende Versprechen: Goldkauf im Internet

Mit den steigenden Gold-Preisen sind in der letzten Zeit unzählige Anbieter aufgetaucht, die den Ankauf von Gold, wie z.B. alten Schmuck oder auch Zahngold usw., zu "fairen Preisen" oder "Höchstpreisen" bewerben. Ebenso wird zugesagt, man könne sein Gold ohne Risiko einschicken, um ein unverbindliches Angebot zu erhalten.

Wie die NDR-Sendung Markt aufdeckte, sind dieses aber vielfach nicht mehr als Werbeversprechen.
Statt "Höchstpreisen" wird dem Kunden ledglich ein Bruchteil des eigentlichen Goldpreises geboten. Höchstens wenn das Angebot abgeleht wird, kann noch eine Erhöhung des Angebotes erfolgen, welche aber gewöhnlich ebenso nicht im Ansatz an den eigentlichen Wert des Goldes heran reicht.
Besonders dreist, wenn nicht gar betrügerisch gingen einige Anbieter vor, die dem Goldeigentümer ein Angebot schickten und sobald dieser sein Gold auf Grund des geringen gebotenen Preises zurück verlangte, kam lediglich die Mitteilung, eine Rückgabe sei nicht möglich, da man das Gold bereits eingeschmolzen habe.

Anhand der Tabelle wird deutlich, wie gravierend die Angebote der Goldankäufer von dem eigentlichen Goldpreis, bzw. dem Schätzpreis durch einen Fachmann, abweichen:


SchätzpreisAngebot
Gold-bringt-Geld
370,00 Euro99,42 Euro
Cash4Gold
410,00 Euro109,60 Euro
Briefgold
282,50 Euro61,48 Euro
MoneyGold185,30 Euro143,54 Euro




Zum NDR-Betrag:
Altgoldankauf übers Internet

Sat1 Akte berichtet über nackte-wm2010.net der United Payment Ltd.

Wer Sie mit der Trikot-Falle ums Geld bringt

Vanessa W. meldet sich in der Akte-Redaktion. Sie hat eine Rechnung über 59 Euro erhalten und angeblich einen Vertrag mit der United Payment Limited abgeschlossen. Doch davon hat sie erst in der Rechnung per Email erfahren! Vanessa soll sich bei einem WM-Spiel im Internet angemeldet haben:
Eine Softerotik-Seite, auf der sich eine junge Frau immer weiter "entblättert", je mehr Links man an andere über Soziale Netzwerke verschickt. Die Masche kennt AKTE bereits und trifft auf bekannte Abzocker!

AKTE 20.10 über kaltherzige WM-Trittbrettfahrer




Auch wenn sich Robert Fussan, damaliger Verantwortlicher ähnlicher Abzocke, im Beitrag zu tiefst entrüstet zu zeigen schein, wie man ihn mit der Abzocke von www.nackte-wm2010.net in Verbindung bringen könne, ist jedoch zweifelhaft, dass er sich wirklich aus dem Geschäft mit der Abzocke zurück gezogen hat, wie Recherchen von antiabzockenet.blogspot.com ergaben.
Ebenso interessant ist eine weitere dort geschilderte Tatsache:
Interessant ist in dem Zusammenhang, dass die Rechnung stellende Firmierung Payball Payment GmbH seit über einem Jahr nicht mehr existent ist.
Betroffene, die auf die Abzocke von nackte-wm2010.net reingefallen sind und in Folge eine Rechnung/Mahnung für vivis-homepage.de bekommen, sollten auf keinen Fall zahlen. Für die Mails mit den Zahlungsaufforderungen gibt es einen passenden Button:



Auch von möglichen Mails von Inkassofirmen, oder Anwälten wie dem bei Kollegen "hoch angesehenen" Frank Michalak, der für die Einschüchterung der Vorgängerdienste (z.B. Hasimaus.de, pyjamagirls.de) seinen Namen, bzw. Anwaltstitel hergab und somit unwissende Verbraucher zu verunsichern und zur Zahlung zu verleiten versuchte, können ignoriert werden und sollten den Empfänger nicht im Geringsten beeindrucken.

Freitag, 18. Juni 2010

Sparkasse muss für Abofallen-Anwalt Olaf Tank kein Konto führen

Der Ärger der Verbraucher über Abofallen ist gross und der Schaden enorm.
Kein seriöses Unternehmen möchte daher mit solch betrügerischen oder betrugsähnlichen Machenschaften in Verbindung gebracht werden, weshalb Geldinstitute nach Beschwerden von Verbrauchern die Bankkonten, auf welche die Abofallen-Forderungen eingezahlt werden sollen, i.d.R. zeitnah kündigen.
Dieses verhindert zwar die Machenschaften der Abzocker nicht, aber es erschwert sie. Gelder, die nach der Kündigung des Kontos dorthin von geprellten Verbrauchern überwiesen werden, fließen auf die Konten der Überweisenen zurück und tausende grade verschickte Rechnungen/Mahnungen werden unnütz, da keine gültige Kontonummer drauf steht usw.

Die Abofallen-Betreiber, sowie deren Inkassoanwälte Katja Günther und jetzt auch Olaf Tank versuchen einiges, um das jeweilige Geldinstitut gerichtlich zur Führung ihres Kontos zu zwingen.

Wie die Osnabrücker Zeitung berichtet, scheiterte Olaf Tank nun vor dem Oberverwaltungsgericht Lüneburg, als er versuchte sich für seine dubiosen Machenschaften ein Konto bei der Sparkasse zu sichern. Das Lüneburger Gericht hob damit die Enstcheidung des Verwaltungsgerichts Osnabrück auf, welches der Ansicht war, Olaf Tank hätte ein Recht auf ein Girokonto.

Das Oberverwaltungsgericht Lüneburg kam zu dem Ergebnis, dass die Verpflichtung zur Bereitsstellung eines Kontos sich nicht aus dem Sparkassengesetz ergebe und durch eine Kontokündigung, bzw. Nichtbewilligung eines Kontos, auch keine Grundrechte des fragwürdigen Anwaltes verletzt würden.
Die Sparkasse sei berechtigt die Einrichtung eines Kontos abzulehnen, wenn sie durch die Handlungen ihres Kunden einen Renommeeschaden erleiden könne.

Auch andere Gerichte urteilten bereits wie das Oberverwaltungsgericht Lüneburg.
Bereits 2008 scheiterten Abofallen-Betreiber damit, sich gerichtlich ein Girokonto für ihre Abzocke zu sichern, das Oberlandesgericht Hamm stellte hierzu fest:
Wird ein Girokonto zur Verbuchung von Einnahmen durch eine „Abo-Falle“ im Internet genutzt, stellt dies einen wichtigen Grund dar, der die Bank zur Kündigung des Girovertrages berechtigt.

OLG Hamm, Beschluss v. 13.10.2008, Az. 31 W 38/08 (Volltext)

Ebenso scheiterte Katja Günther mit ihrer Klage vor dem Landgericht München I, welche ihr ein Konto sichern sollte.

LG München I, Urt. v. 12.05.2009, AZ: 28 O 398/09
Siehe dazu:
Die Münchener Sparkasse kann "belastende Kontobeziehung" mit Katja Günter endlich beenden

Sat1 Akte2010 - Abzockanwälte vor Gericht

Akte2010 (Sat1) berichte in seiner letzten Ausgabe erneut über Abofallen und die Anwälte, die mit massiven Drohungen (Gehaltspfändungen etc.) für diese dubiosen Anbieter die (ungerechtfertigten) Forderungen eintreiben.
Insbesondere berichtete man dieses mal über den Hamburger Rechts(?)anwalt Sven Schulze, auch bekannt als die wandelnde Aktentasche, und seiner Schlappe vor Gericht.


Die Firmen, die hinter den Abofallen stehen, sind immer die gleichen üblichen Verdächtigen: 99downloads, abcload, opendownload, onlinecontent, Liebesteste.de, Belleros und viele andere mehr.

Sehr selbstsicher und betont "unschuldig" zeigte sich bei der Gerichtsverhandlung vor dem Landgericht in Bonn Rechtsanwalt Sven Schulze. Ein Interwiev lehnte Schulze mit der Begründung ab: "öffentlichkeitsscheu"

Samstag, 5. Juni 2010

"Akte" über Lastschriften-Betrug - Werden Betrüger durch die Österreichische Politik gedeckt?

So funktioniert die Lastschriftmafia

Seit Monaten berichtet das SAT.1-Magazin "AKTE 20.10" über die so genannte "Lastschrift-Abzocke": Mit dubiosen Gewinnversprechen erschleichen sich Callcenter-Agents die Kontonummern ihrer hauptsächlich älteren Opfer. Dann wird rücksichtslos abgebucht. Gegenleistung? Fehlanzeige! Jetzt ist es dem Reporter-Team um Ulrich Meyer gelungen, die Strukturen des organisierten Telefonbetrugs aufzudecken. Darüber berichtet "AKTE 20.10" am Dienstag, 1. Juni 2010, um 22.15 Uhr in SAT.1.

Ein ehemals hochrangiger Insider packt aus - vor laufender Kamera: "Der Geldfluss funktioniert so, dass von den Konten der angeblichen Kunden abgebucht wird und in kürzester Zeit in kleinen Tranchen auf nicht rückbringbare Bankinstitute überwiesen wird und von dort aus aufgeteilt wird in die so genannten Steueroasen." Experten vermuten längst ein internationales Betrugskartell. "Man kann davon ausgehen, dass diese Firmen in irgendeiner Form zusammen arbeiten... Wir glauben, dass es eine Zentrale gibt", sagt ein an den Ermittlungen beteiligter Kriminalbeamter. Nach umfangreichen Recherchen und mit Unterstützung der Kollegen des ORF hat "AKTE 20.10" herausgefunden: Die Spur zu den Drahtziehern der international agierenden Gewinnspiel-Abzockern führt nach Wien.




Trotz der enormen Schäden von über einer Milliarde Euro jährlich, die (insbesonderen bei Senioren) durch diese Lastschriften-Abzocke entstehen, ist es wohl fraglich, in wie weit in Österreich grosses Interesse an der Aufklärung besteht.
So sollen enge Verbindungen zwischen den mutmasslichen Hintermännern dieser Lastschriften-Abzocke und den Regierungsparteien, insbesonderen der SPÖ Wien bestehen, wie einer Pressemittleilung zu entnehmen ist:

Wien (OTS) - Höchst aufklärungsbedürftig ist die Vorgangsweise in Sachen Telefonbetrug mit Glücksspielen. "Wie man hört, soll dem leitenden Beamten, der auch Hausdurchsuchungen angeordnet hat, der
Fall entzogen werden"
, berichtete heute FPÖ-Bundesparteiobmann HC Strache. Offenbar herrsche hier von höchster Stelle aus ein Interesse daran, diesen Kriminalfall still und heimlich zu entsorgen. Dies verwundere nicht, wenn man wisse, dass die beiden Hauptverdächtigen, Walter Amon und Franz Marek, über beste Verbindungen zu den Regierungsparteien und insbesondere zur Wiener SPÖ verfügen würden.
Amon habe auch durch Bürgermeister Häupl das Goldene Verdienstzeichen der Stadt Wien verliehen bekommen.

Strache kündigte eine Anfrage an die Innenministerin an, ob tatsächlich politische Interventionen gegen den leitenden Beamten stattgefunden hätten. Die FPÖ werde bei dieser Causa jedenfalls sicher nicht lockerlassen.


Telefonbetrug mit Glücksspielen - HC Strache, FPÖ


via antiabzockenet.blogspot.com

Ausführliche Informationen über den Lastschriften-Betrug aus Österreich unter:
http://betrugskartell.blogspot.com/ , sowie http://wienerkarussell.does.it/

"Akte" berichtet erneut über Flirtcafe.de der Medusa United Media GmbH

Bereits vor einiger Zeit berichtete die Sat1-Sendung "Akte" über die Abzocke des Flirt-Portals Flirtcafe.de der Medusa United Media GmbH.
Geändert hat sich seit dem nichts, ausser das die Zahl der reingefallenen Verbraucher stetig wächst.
Nach unzähligen Schreiben von Zuschauern an die "Akte"-Redaktion, berichtete "Akte" erneut über die dubiose Machenschaften von Flirtcafe.


Flirten im Internet: Wie Sie Ärger vermeiden

Single-Portale im Internet. Ein beliebtes Medium, um neue Bekanntschaften zu knüpfen oder eine Liebe zu finden. Bereits 20 Prozent der Bevölkerung finden ihren neuen Partner über solche Single-Börsen. Auch Manfred H. sucht eine neue Partnerin über das Internet und meldet sich auf einer Internet-Flirtplattform an. Doch statt neuer Liebe gab es bis jetzt nur Probleme - und er steht nicht alleine da. Eine Flut an Zuschauermails hat die AKTE-Redaktion bereits erreicht.

Freitag, 4. Juni 2010

NDR Markt über das schmutzige Geschäft mit Zeitschriften-Abos

Bereits Ende April berichtete die NDR-Sendung "Markt" über das schmutzige Geschäft mit Zeitschriften-Abos, die den Verbrauchern untergeschoben werden.

Immer wieder fallen in diesem Zusammenhang die Namen PVZ - Pressevertriebszentrale aus Stockelsdorf, sowie VSR Verlag Service aus München auf.

Mit der "Mitleidsmasche", ob man nicht Kindern, ärmeren Menschen, schwer erziehbaren Jugendlichen etc. helfen wolle, werden Passanten gelockt, dass sie ein kostenloses Test-Abo abschließen sollen. Dieses "Gratis-Abo" wandelt sich dann aber innerhalb kürzester Zeit zu einem mehrjährigen, kostenpflichtigen Abo-Vertrag, ohne dass der Verbraucher darüber ausreichend informiert wird.
Laut Verbraucherberichten in Foren scheint eine weitere Masche zu sein, dass man auf Veranstaltungen oder auf der Straße von Verbrauchern "Gewinnspiel-Karten" ausfüllen lässt. Statt eines Gewinnes, folgt allerdings die Unterstellung, es sei ein Zeitschriften-Abo abgeschlossen worden. Auch andere Methoden und Versprechungen sind bekannt:
Am 15.06.09 hat mich ein junger Mann in der giessener Innenstadt angesprochen und mir folgendes Angebot gemacht:
Ich würde 8 kostenlose Ausgaben der Zeitschrift Stern zugeschickt bekommen und müsste danach nicht einmal kündigen, es würde automatisch auslaufen. Das Angebot sei ein Testlauf der neuen Zeitungsausträger und unbedenklich.

Besonders verwerflich in diesem Zusammenhang dürfte das Zusammenspiel der Abzocker, die sich unter anderem Drückerkolonen bedienen, die naive, junge Menschen (laut Berichten von ehemaligen Mitarbeitern) offensichtlich mit Gewalt und/oder Gewaltandrohung zur Beschaffung von möglichst vielen (angeblichen) Vertragsabschlüssen nötigen und dem Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), sowie renommierter Verlage wie der Axel Springer AG, dem Spiegel-Verlag u.v.a. sein.
Da die Verlage und die "Hilfs- und Wohlfahrtsorganisation" ASB in nicht unerheblichem Maße von diesen Methoden profitieren, nimmt man auch solche Machenschaften bei der Akquise scheinbar gerne in Kauf.
Die Drücker, die Mitgliedschaften des Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) beschaffen sollen, treten gar in Sanitäter-Kleidung auf; denn wer öffnet schon nicht die Haustür, wenn scheinbar der Rettungsdienst vor der Türe steht!?


Betroffene, die auf die PVZ - Pressevertriebszentrale, den VSR Verlag Service oder auf ähnliche Machenschaften mit unterschobenen Zeitschriften-Abos reingefallen sind, sollte auf keinen Fall voreilig zahlen, sich zur Wehr setzen und sich im Zweifel an die Verbraucherzentrale wenden.

Zum NDR-Beitrag:
Abo-Falle: Kunde wider Willen

Donnerstag, 4. März 2010

Sat1 Akte - Betrug statt Lotto-Gewinn - 73.000 Euro weg!

Wenn der Traum vom Glück Familien ums Ersparte bringt

Im Sommer 2008 erhält Klara I. Post von einer spanischen Lotteriegesellschaft: Sie habe über 900.000 Euro gewonnen. Der Computer habe sie zufällig als Gewinnerin ermittelt. Zehntausende Euro überweist die Rentnerin nach Spanien, um den versprochenen Lottogewinn zu erhalten. Denn die angebliche Lotteriegesellschaft behauptet, Klara I. müsse vorab Steuern und Gebühren entrichten. Was sie nicht weiß: Zwar gibt es die spanische Lotterie „Loteria Primitiva“ in Spanien tatsächlich, doch sämtliche Urkunden sind gefälscht.


Lottoabzocke: 73.000 Euro weg

c't-TV - Mobilfunkprovider leisten Abzockern Schützenhilfe

Das Computer-Magazin c't-TV berichtete in seiner letzten Ausgabe über den Österreichischen Handy-Abzocker 3united mobile solutions AG und dem Mobilfunk-, Telefon- und Internetanbieter Alice.

Die Abzocke von 3united mobile solutions AG läuft genauso, wie die anderer berühmt, berüchtigter Handyabzocker wie Bobmobile, Zed, Celldorado, Blinkogold etc.
Durch einen Vorwand werden die (meist minderjährigen) Verbraucher zur Eingabe ihrer Handynummer gebracht, da diese für die Teilnahme an einem Gewinnspiel oder zum Erhalt eines Testergebnisses (IQ-Test, "Liebestest", "Todestest" usw.) nötig wäre.

Wie auch bei Internet-Abofallen steht irgendwo vergraben im Kleingedruckten, meist versteckt in der Fußnote oder im Fließtext im Seitenrand, dass man mit der Eingabe ein Abo abschließe und pro Woche ein bestimmte Summe zahlen müsse.
Auf Grund dieser intransparenten, irreführenden Gestaltung ist zwar absolut nicht von einem wirksamen Vertragsabschluss und somit auch nicht von Kostenpflicht auszugehen. Anders als bei Internet-Abofallen, bei denen der Verbraucher relativ einfach die Zahlung verweigern kann, werden bei Handy-Abofallen diese ungerechtfertigten Forderungen über die Handyrechnung eingezogen. Die Mobilfunk-Anbieter scheinen sich wohlwollend an der Abzocke ihrer Kunden zu beteiligen, da sie kräftig mitverdienen.

Welche Auswüchse das teilweise annehmen kann, zeigt nun der von c't-TV aufgegriffene Fall des Anbieters Alice, der den Kunden sogar das Internet und das Telefon sperrte, da diese die Kosten für die Handy-Abofalle der 3united mobile solutions AG, in welche die minderjährige Tochter getappt war, zurecht nicht zahlen wollten.
Alice versucht offensichtlich aus reiner Profitgier bereitwillig mit allen gegebenen Druckmitteln für eine dubiose Abzockfirma, die scheinbar nicht mehr als einen Briefkasten vorzuweisen hat, unberechtigte Forderungen einzutreiben.

Auf der Alice-Homepage heißt es:
Alle reden von Service. Wir handeln. Versprochen.
Sicherlich verspricht Alice hier nichts Falsches.
Abzock-Firmen, wie die 3united mobile solutions AG, werden sicherlich hoch zufrieden mit dem Service sein, den die zur HanseNet gehörene Alice ihnen bietet.

Es ist schon ärgerlich, wenn man in eine Abofalle tappt. Richtig böse aber wird es, wenn der eigene Mobilfunkbetreiber den geprellten Kunden im Regen stehen lässt und sich auf die Seite der Abzocker schlägt. Diese Erfahrung muss eine 17jährige Schülerin machen. Monatlich 40 Euro will ihr Handyprovider im Auftrag der dubiosen Abofirma eintreiben. Als die Gymnasiastin die Bezahlung verweigert, schickt ihr das Mobilfunkunternehmen eine Inkassofirma auf den Hals und sperrt den Anschluss.



Abofalle mit Doppelärger

Wie man sich z.B. gegen die Forderungen von Handy-Abzockern wehren kann, kann man bei der Stiftung Warentest nachlesen:

Tipp: Es gibt Dutzende solcher Abzockfirmen. Wer sich wehren will, kann die Handyrechnung vom Konto zurückbuchen, das Abogeld abziehen und nur den Rest überweisen. Die Handyprovider drohen dann, ein Mahnverfahren einzuleiten. Doch bisher haben drei Amtsgerichte entschieden, dass ihnen kein Geld zusteht: AG Aachen, Az. 81 C 629/03, AG Wandsbek, Az. 713a C 256/05, AG Düsseldorf, Az. 52 C 3772/05.

Akte2010 - Schluss mit illegalen Abbuchungen der Gewinnspiel-Abzocker

Schluss mit unerlaubten Abbuchungen: Wie AKTE den Zuschauern zur Seite steht

Das Schicksal der 87-jährigen Rentnerin Hildegard G. aus der vergangenen AKTE- Sendung hat Tausende Menschen in ganz Deutschland berührt. Dubiose Gewinnspielunternehmen räumen ihr jeden Monat über 800 Euro vom Konto. Die alte Dame lebt seither am Existenzminimum. Inzwischen ist klar, dass es so etlichen Tausend älteren Menschen im ganzen Land ergeht. AKTE hat in dieser Woche versucht, Juristen, Banker und Politiker zu gewinnen, um den betroffenen Senioren schnell und unbürokratisch zu helfen.

AKTE 20.10 mit wertvollen Tipps für jeden Betroffenen


Akte 2010: Schluss mit unerlaubten Abbuchungen

Montag, 1. März 2010

hypersoftware.de - Alexander Hennig mit neuer Freeware-Abzocke aktiv

Wie "abschreckend" offensichtlich die behördlichen Maßnahmen für Gauner zu sein scheinen, die durch
- betrügerische Rechnungen
- Abofallen
-
Drohungen mit nächtlichen Hausbesuchen
-
und dem Verbreiten von Schadsoftware
..aufgefallen sind, zeigt das Beispiel von Alexander Hennig.

Die lange Geschichte der Machenschaften dieser Person ist noch nicht beendet.
Nach dem Alexander Hennig vor ca. einem Jahr nach Presseberichten und wohl auch Strafanzeigen "das Haus fluchtartig geräumt" hatte, ist er jetzt wieder mit seiner Firma AHTL Webservices aus Schwerin mit Freeware-Abzocke tätig.

Über Seiten wie www.download09.eu/openoffice/ werden Verbraucher auf das Portal www.hypersoftware.de gelockt.
Dort wird eine Anmeldung verlangt. Der Preisklausel befindet sich, wie von solchen Abzockseiten gewohnt, gut überlesbar am rechten, unteren Rand - in hellgrauer Schrift auf weißem Hintergrund.

Man darf gespannt sein, ob Herr Hennig diesmal ein richtiges (fragwürdiges) Inkassounternehmen für das Eintreiben dieser ungerechtfertigten Forderungen findet, oder ob er wieder eines erfinden muss, wie er es damals mit dem "Inkassounternehmen" OC2 Sinus Media machte.

Wie bei den anderen Abofallen dieser Art, sollten betroffene Verbraucher auf keinen Fall zahlen und sich nicht durch Schreiben eines Inkassobüros einschüchtern lassen.
Das Gleiche gilt natürlich für die Schreiben des Alexander Hennig, bzw seiner Firma, die in der Vergangenheit maßenhaft irrwitzigste Äusserungen erhielten und in denen teilweise mit unzähligen Urteilen um sich geworfen wurde, die allerdings entweder nicht existierten, oder nicht im Ansatz etwas mit dem Sachverhalt zu tun hatten.

Wer sich dennoch von Schreiben des Alexander Hennig, oder möglichen Inkassoschreiben beunruhigt fühlt, kann sich ansonsten Beratung bei der Verbraucherzentrale, frag-einen-Anwalt o. Ä. holen.

Samstag, 27. Februar 2010

Kredithaie auf Beutejagd - Die dubiosen Machenschaften der Kreditvermittler

In der Dokumentation "Kredithaie auf Beutejagd" greift ARTE als Thema sog. Kreditvermittler auf.
In skrupelloser Art wird (meist hochverschuldeten) Verbrauchern suggeriert, man könne ihnen (gar trotz neg. SCHUFA-Eintrag etc.) einen Kredit vermitteln.
Viele Verschuldete greifen nach diesem scheinbar letzten Strohhalm.

Auch wenn durch diese dubiosen Firmen immer wieder die Hoffnung geschürt wird, es würde sehr bald eine Kreditvermittlung erfolgen, wird der Verbraucher lediglich in Verträge gelockt, welche weitere hohe Kosten mit sich tragen und die angeblich die Absicherung des angeblich bald folgenden Kredites gewährleisten sollen.

Vielfach ist es möglich, sich erfolgreich zur Wehr zu setzen und aus den Verträgen rauszukommen, bzw. schlichtweg nicht zu zahlen. Daher sollten betroffene Verbraucher nicht vorschnell die verlangten Zahlungen leisten, sondern sich an Anlaufstellen, wie z.B. die Schuldnerberatung, wenden.

Im ARTE-Bericht werden namentlich u.a. die Danaro Invest GmbH, als angeblicher "Kreditvermittler" und Culpa Inkasso, welches diverse Forderungen für die Verträge, die der Verbraucher im Zuge des Kreditwunsches abschliessen soll eintreibt, genannt.
Ausführliche Infos über die Praktiken dieser beiden Firmen finden Sie unter kredit-abzocke.de.

Die besagte Dokumentation "Kredithaie auf Beutejagd"
ist z.B. auf Megavideo als Stream zu finden:
Kredithaie auf Beutejagd

Akte2010 berichtet erneut über Telefongewinnspiel-Abzocker

Wie bereits eine Woche zuvor, berichtete Sat1-Akte erneut über die illegalen Machenschaften von Gewinnspiel-Abzockern, die Verbrauchern, insbesondere hilflosen Senioren das Konto per Lastschriftverfahren leerräumen.

Warum schnappt die Abzock-Falle so oft zu? Akte macht den Test: Mit einem Callcenter-Aussteiger probieren wir die sogenannte Kündigungsmasche, versuchen so an Bank- und Kontodaten zu kommen. Erstaunt und zugleich schockiert sehen wir, wie leichtfertig viele Menschen am Telefon bereitwillig Auskunft geben. Als wir die Opfer mit der Kamera besuchen, erzählen sie uns bittere Geschichten mitten aus ihrem Alltag.




Freitag, 12. Februar 2010

Abzocke mit Vorlagen bei download-vamp.com und vorlagen-musterbriefe.com

Mit der CDS CONTENT DOWNLOAD SERVICE UG des Serkan Yakin aus Hamburg ist zurzeit ein neuer Abzocker auf Opfersuche.
Die Nutzer stoßen auf der Suche nach Vorlagen, Musterschreiben etc. auf Google-Anzeigen wie folgende…
...und landen auf der sog. Lockvogelseite http://vorlagen.flatdownload.de/
Diese leitet dann weiter auf www.vorlagen-musterbriefe.com

Hier ergibt sich das Bild einer typischen Abofalle. Der Preis ist lediglich unerwartet und leicht übersehbar am rechten, unteren Rand in kleiner Schrift in einem Textblock versteckt.
Es ist allerdings zu vermuten, dass Verbraucher, die sich auf vorlagen-musterbriefe.com anmeldeten, keine Forderungen für die Anmeldung auf vorlagen-musterbriefe.com erhalten, sondern für eine weitere Seite der CDS CONTENT DOWNLOAD SERVICE UG, nämlich download-vamp.com.

Dieser Verdacht ergibt sich daraus, dass in den AGB, sowie in der unscheinbaren Kostenklausel stets nur von einem (angeblichen) Vertragsabschluss mit www.download-vamp.com die Rede ist.

Im Vergleich zu vorlagen-musterbriefe.com ist die Seite www.download-vamp.com etwas anders, allerdings nicht transparenter gestaltet.
Die Preisangabe ist hier in einem langen, unscheinbaren, kaum lesbaren Fließtext versteckt, welcher in kleiner, hellgrauer Schrift auf weißem Hintergrund über dem Anmeldefeld platziert ist. Darüber hinaus wird dem Nutzer suggeriert, er nehme lediglich an einem Gewinnspiel teil:

Weder bei vorlagen-musterbriefe.com , noch bei download-vamp.com dürfte ein wirksamer Vertragsabschluss erfolgen, oder gar Kostenpflicht begründet sein.

Reingefallenen ist Folgendes zu raten:
Hören Sie auf die Ratschlage der Verbraucherzentralen und des Bundesjustizministeriums;

- Zahlen Sie auf keinen Fall!!
- Lassen Sie sich nicht durch Rechnungen, Mahnungen, Inkasso- oder Anwaltsschreiben einschüchtern!

Sollten dennoch Unsicherheiten bestehen, bietet sich eine Anfrage bei der Verbraucherzentrale oder z.B. frag-einen-Anwalt an.

ZDF Reporter - Wenn Liebe teuer wird: Betrug durch Flirt-SMS

Es ist ein Geschäft mit der Einsamkeit: Wer auf die scheinbar persönliche SMS "Hallo Schatz, hast du gut geschlafen?" antwortet, ist gleich 1,99 Euro los. Hinter vermeintlichen Traumpartnern verbergen sich häufig professionelle Chatter, die nur eines wollen: ihren Opfern mit verlockenden SMS-Botschaften das Geld aus der Tasche ziehen. Dabei kann sich jeder vor den Tricks der SMS-Abzocker schützen.

Die Masche ist immer dieselbe: Ein Single meldet sich auf eine Anzeige im Internet oder in der Zeitung bei einem Flirtpartner. Beide kommunizieren per SMS. Im Fall von Patricia de Luca war der Traummann ein vermeintlicher Arzt, mit dem sie täglich Liebesgeflüster per Mobiltelefon austauschte. "Ich war wirklich verliebt", gesteht der Dauersingle. Das böse Erwachen kam erst mit der Handyrechnung: Für 2500 Euro hatte Patricia de Luca mit einem Profi-Chatter gesimst. Hinter "Dr. Hansen" steckte kein Arzt, noch nicht einmal ein Mann. ZDF.reporter deckte auf: Eine Frau entlockte de Luca die teuren Liebesantworten.

Die betrügerischen Flirtlines arbeiten alle nach dem gleichen Prinzip. Hinter den attraktiven Anzeigenfotos verbergen sich keine realen Personen, sondern Profi-Chatter. Ihr Job: die Kunden zu möglichst vielen SMS zu animieren. Und das geht relativ einfach: Sie stellen viele offenen Fragen, wie: "Wie siehst Du aus? Beschreib Dich doch mal", und fordern so immer wieder teure Antworten ein. Manchmal stecken sogar mehrere Chatter hinter einem vermeintlichen Flirtpartner, die sich unter einander absprechen, um mit immer neuen Fragen den Kontakt zu den Opfern zu halten.

Eine weitere Masche: Scheinbar freundschaftliche Spontan-SMS, die fast jeder schon mal so oder so ähnlich auf seinem Handy gefunden hat: "Hallo, hier ist Martina. Wir haben uns lang nicht mehr gesehen. Wie geht es Dir?" Wer hier antwortet, obwohl er sich eigentlich an keine Martina erinnern kann, ist schnell 1,99 Euro los.

Hinter diesen „Premium-SMS" verbergen sich teure fünfstellige Rufnummern. Eine SMS an eine solche Nummer kostet meist zwischen 1,99 und fünf Euro. Der Schaden kann groß werden: In Kiel stehen zurzeit drei mutmaßliche Betrüger vor Gericht. Sie sollen rund 700.000 ahnungslose Handy-Nutzer als Kunden eines SMS-Flirts gewonnen haben. Der dadurch entstandene Schaden soll sich auf etwa 46 Millionen Euro belaufen. Das Verfahren ist noch nicht abgeschlossen.

Tatvorwurf „Betrug" bestätigt:
Mittlerweile hat das Amtsgericht Flensburg in einem rechtskräftigen Urteil bestätigt, das Professionelle Flirt-SMS-Chats „Betrug" sind, da es letztlich nur darum geht, gutgläubige Kunden" zu Täuschen. Ob das Kieler Landgericht die Sache genauso sieht, ist noch abzuwarten.




Mitlerweile gibt es, nach dem Urteil des Amtsgerichts Kiel gegen eine "SMS-Chat-Animateurin", ein weiteres Urteil zu bzgl. solchen Fällen. Der Betreiber eines solchen "SMS-Flirt-Dienst" wurde zu einer Haftstrafe verurteilt:
SMS-Betrug: Zweieinhalb Jahre Haft für Flirtline-Betreiber

Donnerstag, 11. Februar 2010

Download-service.de - Nachfolger von My-Downloads.de

Abzocknews.de berichtete vor ca. einem Monat über die neue Firmengründung des Villiam Adamca, einer der "Geschäftsführer" des Firmengeflechtes des sog. Frankfurter Kreisels.
Nun steht auch fest, welchen Tätigkeiten diese neue Firma nachgeht, nämlich wie zu erwarten war, dem Betreiben von mindestens einer Abofalle - www.Download-Service.de
Die Content4U GmbH aus Leipzig tritt offensichtlich die Nachfolge der Freeware-Abzocke von www.My-Downloads.de der Premium Content GmbH an, bei welcher ebenfalls Villiam Adamca als Geschäftsführer eingetragen ist.

Am dubiosen Geschäftsmodell hat sich nichts geändert. Auf der eigentlichen Hauptseite steht gut lesbar ein Preishinweis. Da die potenziellen Opfer dieser Abzocke durch z.B. Google-Ads allerdings direkt zur Anmeldeseite geleitet werden, wird keiner dieser Nutzer diesen deutlichen Preishinweise gesehen haben können.
Stattdessen findet sich unerwartet und gut überlesbar am rechten Rand eine Kostenklausel, welche die Forderungen begründen soll.

Die Forderungen von www.Download-Service.de wird vermutlich das hauseigene Inkasso dieses Firmengeflechtes, die DZ – Deutsche Zentral Inkasso GmbH, versuchen einzutreiben.

Reingefallene sollten auch bei Download-Service.de die immer wieder genannten Vorgesehensweisen befolgen:
- Auf keinen Fall zahlen!
- Nicht von Inkasso- oder Anwaltsbriefen einschüchern lassen!

Beruhigen sollte die Verbraucher zudem, dass erst jüngst ein Gericht bzgl. einer ählichen Abzockseite feststellte, dass keine Zahlungspflicht besteht, bzw. nicht mal ein Vertragsabschluss zu Stande gekommen sei - siehe Bittere Schlappe für Freeware-Abzocker opendownload.de

Darüber hinaus sei erneut auf die Aussagen des Verbraucherschutz-Juristen Saller verwiesen.

Alle Verbraucher, die immer noch auf Grund der Forderungen von Download-service.de besorgt sind, können sich individuellen Rechtsberatung bei der Verbraucherzentrale oder z.B. frag-einen-anwalt.de holen.

Gewinnspielabzocke mit illegalen Konto-Abbuchungen - Sat1-Akte berichtet

Hilfe, die haben mein Konto leer geräumt: Was gegen Gewinnspiel-Abzocker wirklich hilft

Das Zuschauerecho nach den AKTE-Berichten über die sogenannte „Belästiger-Industrie“ ist enorm. Hunderte Zuschauer schreiben an die Redaktion, bitten um Tipps: „Wie werde ich die lästigen Werbeanrufe los?“; „Welche Chancen habe ich, mein Geld wieder zurück zu bekommen?“. Immer deutlicher wird, welch erschreckende Dimension der Schaden durch nicht genehmigte Abbuchungen per Lastschrift erreicht. Viele Geschädigte werden von ihren Banken falsch beraten, kapitulieren selbst bei über zu Unrecht abgezogenen 10.000 Euro. AKTE gibt Tipps, wie Sie sich gegen die neuen Tricks der „Gewinnspiel-Mafia“ zur Wehr setzen können.


Montag, 1. Februar 2010

ZDF-WISO über die Telefonsex-Abzocke der Vision Communication GmbH

Durch das Versprechen von "4 Cent pro Minute" in Werbespots lockt die Vision Communication GmbH die männlichen Zuschauer zum Anruf einer Erotik-Hotline.
Da eine normale Festnetznummer zu wählen ist, befürchten die Anrufer wohl keine negativen Überraschungen, wie sie z.B. bei sog. Mehrwertnummern (0900 ect.) auf der Telefonrechnung auftauchen könnten.

Doch trotz unterdrückter Nummer des Anrufers flattert schon wenig später eine teure Rechnung über ein angeblich abgeschlossenes Telefonsex-Abo ins Haus.
Ihre Forderungen begründet die Firma Vision Communication auf das kaum wahrnehmbare Kleingedruckte am unteren Rand des Werbespots und auf eine angebliche Preisansage zu Beginn des Gespräches.

Zum WISO-Beitrag im ZDF-Archiv:
WISO ermittelt: Teurer Erotikanruf

Reingefallene sollten sich besonders diesen Satz des Beitrages zu Herzen nehmen:
"Mein Klient hat das einzig Richtige gemacht - die Schreiben in den Mülleimer geworfen"
.

Sollten Unsicherheiten bestehen, kann man sich zu dem bei der Verbraucherzentrale Beratung holen, oder sofern die Anfrage wegen eines (angeblichen) Telefonsex-Abos in irgendeiner Weise unangenehm ist, relativ anonym bei frag-einen-Anwalt.

Ausführliche Informationen rund um die Vision Communication GmbH und deren Machenschaften finden Sie unter adressbuchbetrug-info.net.

Mittwoch, 27. Januar 2010

Bittere Schlappe für Freeware-Abzocker opendownload.de

Mal wieder verlor ein Abofallen-Dienst kläglich vor Gericht und mal wieder wurde deutlich, auf welch dünnem Eis sich die Betreiber bewegen, auch wenn sie gewöhnlich harsch und mit der Androhung unzähliger Rechtsmittel versuchen, die Forderungen von den Verbrauchern einzutreiben.

Nicht nur, dass der Verbraucher Recht bekam und die Anwaltskosten des Verbrauchers durch den Abzockdienst zu erstatten sind, es wurde vom Gericht auch ausdrücklich festgestellt, dass überhaupt kein wirksamer Vertrag zwischen dem Abofallen-Dienst und dem Verbraucher zustande kam:
Unstreitig handelt es sich auch um Programme, die anderweitig legal kostenlos heruntergeladen werden können, so dass eine Kostenpflicht fern liegend erscheint. Auf diese Art und Weise wird dem Interessenten suggeriert, dass er jedenfalls einen Teil des Angebots der Beklagten kostenlos erhalten kann. Zum Herunterladen eines solchen unentgeltlichen Programms wird man aber immer zur Anmeldemaske geleitet, wo der angebrachte Hinweis auf die Kosten einer Anmeldung jedenfalls nicht so leicht erkennbar und gut wahrnehmbar ist, dass der Durchschnittsverbraucher über die entstehenden Kosten ohne weiteres informiert wird.
(..)
Danach durfte aufgrund der Gestaltung der Internetseite durch die Beklagte der Kläger davon ausgehen, das Angebot der Beklagten werde keine Kosten verursachen. Nur so hat er es auch verstanden, so dass ein Dissens gemäß § 155 BGB vorliegt, der dazu führt, dass ein Vertrag zwischen den Parteien nicht zustande gekommen ist.
Die Beklagte hat daher dem Kläger zu Unrecht am 25.12.2008 eine Rechnung geschickt.

Zur Vorgeschichte:
Ein Verbraucher fiel Anfang letzten Jahres auf die Abofalle opendownload.de der Content Services Ltd. (mitlerweile aktiv als top-of-software.de der Antassia GmbH) rein. Zu seiner Überraschung bekam er wenig später eine Rechnung, welche er ignorierte.

Nach dem üblichen Vorgehen, wie es von den Betreibern solcher Abzockseiten bekannt ist, schaltete sich deren Anwalt ein, der den Verbraucher anschrieb, um die Forderungen (inkl. Mahngebühren) einzutreiben. Hierauf hin wendete der Verbraucher sich selbst an einen Anwalt und ließ die Forderung über diesen zurückweisen.
Spätestens hier sollte wohl deutlich werden, wie haltlos die Forderungen und die harschen Androhungen rechtlicher Schritte solcher Dienste gegenüber den Rechnungsempfängern sind, denn sobald der Verbraucher über einen Anwalt tätig wurde, sah man von der Forderung ab.

Durch die Inanspruchnahme anwaltlicher Dienste entstanden dem Verbraucher allerdings Kosten von 46,41 Euro, welche er durch den Abofallen-Dienst erstattet haben wollte und dieses nun gerichtlich durchsetzte.
LG Mannheim, Urt. v. 14.01.2010, Az. 10 S 53/09

Volltext des Urteils auf Verbraucherrechtliches.de

Mehr zum Fall bei Heise.de