Sonntag, 17. Mai 2009

abcload.de - Freeware-Abzocke aus Norddeutschland

Dank Politik und Justiz, die die fragwürdigen Geschäftsmodelle der Abzocker immer noch wohlwollend ermöglichen, kommen bekanntlich wöchentlich neue Abzock-Dienste auf den "Markt".

Diese Woche ist die Professional Internet Service Limited aus Stade(Nachtrag: jetzt plötzlich Bremerhaven), Geschäftsführer Henry Kandziora an der Reihe, der mit seiner "einfallsreichen" Geschäftsidee weitesgehend die anderen Abzock-Dienste kopiert und einen Zugang zu eigentlich kostenlosen Programmen durch eine leicht übersehbar plazierte, unscheinbare Preisangabe für einen Wucherbetrag verkaufen will und hofft, dass noch genügend Verbraucher auf diese Masche reinfallen, sich dort anmelden und dann auch noch einige so unschau sind und zahlen. Auf Opferfang wird mit der Seite www.abcload.de gegangen.

Somit ist ein Abzocker mehr unterwegs, der Google, bei Suchbegriffen wie z.B. Open Office, mit seinen Anzeigen vollmüllt.
Suchmachinen-Primus Google lässt diese fragwürdigen Dienste offenbar wohlwollend gewähren, schliesslich verdient man auch an solcher Werbung.
Auf die Anfrage des Computer-Magazins c't wollte oder konnte man bei Google nicht antworten:

Dass Opendownload.de ein Abofallen-Portal ist, müsste sich auch bei Google herumgesprochen haben. Ob man denn nicht erwäge, diesem oder zumindest mit ihm offenbar in Zusammenhang stehenden Kunden den Vertrag zu kündigen, wollten wir von Google wissen. Der Konzern antwortete mit dem Standard-Statement: „Wir arbeiten aktiv daran, Webseiten, die in unserem Werbenetzwerk bösartige Software bewerben, zu ermitteln. Konten, die Anzeigen beinhalten, die auf Webseiten mit bösartiger Software weiterleiten, werden von uns sofort gesperrt.“ Wir wiesen darauf hin, dass es sich nicht um bösartige Software, sondern um zwielichtige Werbepartner handelt. Darauf erhielten wir keine Antwort mehr.

Quelle

Alles Relevante wurde hier schon letzte Woche gesagt, als wir über den ebenfalls neuen "Dienst" downcenter.de berichteten.
Auch bei www.abcload.de, gelten die Tipps welche Jurist Saller (und viele andere Fachleute vor und nach ihm) bzgl. solcher Abzockdienste gab:
Nicht einschüchtern lassen!
Auf keinen Fall zahlen!


Wer unsicher ist und individuelle Rechtsberatung braucht, kann sich an die Verbraucherzentrale wenden.


Update:
Offensichtlich handelt es sich bei den Verantworlichen von abcload.de um "alte Bekannte", wie man ausführlich auf antiabzocke, sowie abzocknews.de nachlesen kann.

Freitag, 15. Mai 2009

ZDF-Magazin WISO berichtet über die Heimarbeits-Abzocke der Global-FX

Die Masche, Ebooks mit meist banalem Inhalt im Internet zu verkaufen, ist eigentlich ein alter Hut und die Versprechen meistens die gleichen.
Oft wird Heimarbeit mit sehr guten Verdienstmöglichkeiten oder die ultimativen Tipps, wie man mit wenig Arbeit reich wird, in Aussicht gestellt.

Letztendlich ist das natürlich alles nur heisse Luft. Es läuft i.d.R. darauf hinaus, dass man bei der Abzocke mitmachen und das im Grunde wertlose Ebook bewerben und verkaufen soll.
Über den Heimarbeits-Schwindel der Global-FX, Inhaberin Marta Barabach, berichtete nun das ZDF-Magazin WISO.
Die komplette Sendung mit dem Beitrag kann man hier in der ZDF-Mediathek ansehen. Wer nur den besagten Bericht "Dubioser Ebook-Vertrieb" sehen möchte, kann diesen unterhalb des Videos in der ZDF-Mediathek anwählen.

Personen, die auf Ebook-Schwindel dieser Art reingefallen sind, verlieren oft nicht nur Geld, sondern auch ihre Würde, da offensichtlich nichts peinlich genug ist, um zwanghaft weitere Dumme zu finden, die diese Nutzlos-Ebooks erwerben.


Wer nicht wie Hannelore enden möchte, sollte daher die Finger von solchen Ebooks lassen, auch wenn die Werbeaussagen wie "werde jetzt mit 5 Minuten täglichem Aufwand zum Millionär" noch so irrwitzig vielversprechend sind.
Und wer Arbeit sucht, sollte von Angeboten Abstand nehmen, bei denen man erstmal kräftig zur Vorkasse gebeten wird.

Donnerstag, 14. Mai 2009

mister-load.de - Ein neuer Usenet-Anbieter mit alter Masche

Mitlerweile gibt es unzählige Usenet-Anbieter und viele sind durch ihre Abofallen-Modelle oder andere dubiose Praktiken aufgefallen.

Auf einschlägigen Seiten, wie z.B. Filehostern, wird derzeit der scheinbar neue Usenet-Dienst www.mister-load.de beworben, verantworlich hierfür ist laut Impressum die F.G.L. Selected Games Limited aus Zypern.
Wie man es von den anderen einschlägigen Usenet-Anbietern kennt, wird mit "blitzschnellen Downloads" von "Texte, Filme, Musik, Software, Spiele oder prickelnder Erotik" geworben. Dass grade viele der für den Nutzer interessanten Werke im Usenet unautorisiert angeboten werden und der Nutzer sich mit dem Download ggf. strafbar machen kann, hält man offensichtlich für weniger erwähnenswert.

Ebenso wie das Versprechen schneller Downloads wird man, wie üblich bei Usenetanbietern dieser Art, plakativ und vielfach mit "kostenlos", "...völlig kostenfrei", "14 Tage gratis", "jetzt kostenlos testen" geködert.
Sobald der Nutzer das Anmeldeformular ausgefüllt hat, bekommt er eine Mail, in welcher er einen Link anklicken muss, worauf hin er zu dieser Seite geleitet wird:
Spätestens hier sollte der Nutzer stutzig werden, da auf einmal die Bankverbindung verlangt wird.

Im langen Fliesstext, der als "das Kleingedruckte (bei uns ganz groß)" beschrieben wird, sind lediglich Versprechen wie "14 Tage kostenlos" "ganz groß" bzw. fett dargestellt.
Relevante Informationen, wie dass man den Testaccount innerhalb des 14tägigen Testzeitraums kündigen muss, um keinen kostenpflichtigen Vertrag einzugehen, scheint der Betreiber für nicht ganz so wichtig zu halten, weshalb dieses nur beiläufig tief im Fliesstext in Normalgrösse vermerkt ist.

Ob dieser Usenet-Dienst empfehlenswert ist, sollte jeder selbst bewerten. Ebenso, ob es sonderlich schlau ist, einer Briefkastenfirma aus Zypern seine Bankdaten zu überlassen.
Was für "hochseriöse" Firmen ihren "Firmensitz" an selbiger Adresse haben, kann man z.B. hier nachlesen.

Update:
Weitergehende Recherchen über Mister-load.de finden Sie auf antiabzockenet.
Demnach scheinen alte Bekannte aus der Abzockszene hier bestens involviert zu sein.
Auch der Name Mathias Mönch taucht mal wieder auf. Dieser ist schon vielfach in Verbindung mit Abzock-Anbietern in Erscheinung getreten.

Mittwoch, 13. Mai 2009

Die Münchener Sparkasse kann "belastende Kontobeziehung" mit Katja Günter endlich beenden

Grund zum jubeln bei der Sparkasse München.

“Wir begrüßen es sehr, dass sich das Gericht für unsere Auffassung entschieden hat und wir endlich diese belastende Kontobeziehung auflösen dürfen, die dazu missbraucht wurde, ahnungslose Internetnutzer zu prellen und ihnen erhebliche Geldbeträge abzunötigen”, so Harald Strötgen, Vorstandsvorsitzender der Stadtsparkasse München.
Mehr dazu in Udo Vetters Lawblog

Über diese Gerichtsverhandlung der Katja Günther berichtete gestern auch die Sat1-Sendung Akte09:


Der Herr mit Schirm, Charme und Melone im Akte-Bericht ist übrigens der einschlägig bekannte Münchener Anwalt Bernhard Syndikus, welcher schon vielfach für den sog. Frankfurter Kreisel und andere Abofallen-Betreiber tätig war und der es 2004 sogar bis in die Tagesschau schaffte; zwar damals ohne Schirm, aber mit "Armschmuck":

Downcenter.de - Neue Abzocke mit Freeware-Downloads

Wer bei Google nach kostenlosen Programmen wie z.B. Open Office sucht, wird mitlerweile regelrecht überschwemmt mit Google-Anzeigen, die zu dubiosen Diensten führen, wovon es fast wöchentlich neue gibt.

Nach der Freeware-Abzocke von z.B. opendownload.de, mega-downloads.net, win-loads.net u.v.a. versucht sich jetzt auch Goran Petrovic mit der M-Net Service Ltd., mit diesem "einfallsreichen" Geschäftsmodell und stellte die Seite www.downcenter.de ins Netz.

Wie bei den anderen Freeware-Abzockseiten ist auch bei www.downcenter.de die Kosteninformation sehr unauffällig weit am Rand plaziert, damit der Verbraucher bei der Anmeldung bloss nicht drauf stösst. Auch dass man angeblich durch das Setzen eines Häckchens auf sein gesetzl. Widerrufsrecht verzichtet, hat man von anderen Diensten dieser Art übernommen.
Wer auf dieser Seite landet, sollte sie am besten gleich wieder verlassen und sich vorallem dort nicht registrieren. Wer dieses schon tat, sollte die Tipps von Juristen bzgl. anderen Abzockseiten dieser Art, wie z.B. Opendownload übernehmen und sich nicht einschüchtern lassen und auf keinen Fall zahlen.

Ein TV-Bericht über die Download-Abzocke von Opendownload.de mit Tipps des Juristen Saller, wie man sich verhalten sollte, wenn man auf eine solche Seite reingefallen ist, ist hier zu finden.

Dienstag, 12. Mai 2009

ZDF-Magazin WISO - Sexabo für Verbraucherschützer

Das ZDF-Magazin WISO berichtete über die Telefonsex-Abzocke der fragwürdigen Firma INFO2001.
Alleine durch das Abrufen der AGB kommt laut der irrwitzigen Ansicht von Info2001 ein kostenpflichtiger Vertrag zu Stande.
Wie man es sonst von Internet-Abofallen kennt, wird auch hier mit enormen Druck versucht, den Reingefallenen zur "freiwilligen" Zahlung zu bewegen.
Betroffende, die ohne genaues Wissen über die Vertragsbedingungen oder durch blosses Anhören der AGB "Kunden" des Telefonsexabos von Info2001 wurden, sollten auf die Ratschläge im Beitrag hören und nicht zahlen!
Bei Unsicherheiten ist die Kontaktaufnahme zur Verbraucherzentrale empfohlen.

Den WISO-Beitrag "Sexabo für Verbraucherschützer" kann
man hier in der ZDF-Mediathek online ansehen.

Freitag, 8. Mai 2009

Sat1 Akte über den Adressbuch-Abzocke der DGV - Deutsche Gewerbe Verwaltung

Die Masche ist nichts Neues; Schreiben mit der Aufmachung einer Rechnung und eines amtlichen Schreibens werden an Gewerbetreibende verschickt, in der Hoffnung, dass diese dieses Anschreiben für eine behördliche Forderung halten und unkritisch zahlen.

Mit dieser Masche versucht es jetzt offensichtlich auch "ein 22jähriger ohne festen Job", wie es in der Beschreibung des TV-Beitrages heisst.
Mit seiner Briefkastenfirma der "DGV - Deutsche Gewerbe Verwaltung" versucht Christian Müller arglose Selbstständige über den Tisch zu ziehen.




Es ist nicht das erste Mal, dass Sat1-Akte über die Machenschaften des Christian Müller berichtet. Bereits vor wenigen Wochen machte das "Akte"-Team sich auf die Suche nach ihm, da er auch hinter der Internetabzocke der InfoService Ltd., sowie der Connex Services stecken soll.

Betrieben werden Seiten wie
www.proben-register.net
www.Gewinnspiel-Verzeichnis.net von der Connex Services,
sowie
www.fuehrerschein-test.net
www.fuehrerschein24.net
www.iq-check.net
www.rezepte-finden.net
www.wie-alt-werde-ich.net
www.zitate-finden.net
www.bodycheck24.net
www.benzin-billiger.net
www.sprit-billiger.net
www.wie-schlau-bist-du.de von der InfoService Ltd.

Reingefallende, die zurecht diese Forderungen nicht zahlten, wurden laut Verbraucherzentrale Hamburg über das immer wieder im Zusammenhang mit Abzocke auffallende Inkassounternehmen ProInkasso GmbH angemahnt.



Mehr über Christian Müller und seine Abzockmaschen finden Sie unter verbraucherabzocke.info, abzocknews.de und antiabzocke.blogspot.com.

Sonntag, 3. Mai 2009

Kostenlose-Artikel.com - Neue Probenabzocke von Kühne und Zachert

Nach unzähligen Versuchen verschiedener Abzocker, die Verbraucher reinzulegen, indem man sie mit kostenlosen Warenproben ködert, versuchen es jetzt auch die Betreiber von www.kostenlose-artikel.com

Schon im Domainnamen kostenlose-artikel.com wird der Eindruck des eines kostenlosen Angebotes erweckt. Ebenso ist das Versprechen "jeden Monat kostenlos direkt zu Ihnen nach Hause..." fett und plakativ auf der Seite plaziert.
Eine Preisangabe ist auf der Anmeldeseite dafür nicht einmal (wie man es von anderen Probenabzockern kennt) versteckt vorhanden, sondern es gibt bei www.kostenlose-artikel.com auf der Anmeldeseite schlichtweg absolut keinerlei Preisangabe.



Erst versteckt in den AGB, findet man die überraschende Klausel:
Die Service-Gebühr von Sechsundneunzig Euro inkl. Neunzehn Prozent Mwst. ist innerhalb von 14 Tagen nach dem Zeitpunkt der Registrierung für die Vertragsdauer von 12 Monaten im voraus zu zahlen.

Offensichtlich stecken hinter diesem fragwürdigen Angebot die Herren von KZ-International.de, nämlich Michael Kühne und Andre Zachert, wie aus der Widerrufsrechtsbelehrung zu entnehmen ist.
So ist es kein Wunder, dass auf anderen Projekten der beiden, wie z.B. dem Filehoster uploadstube.de, mit Layern für deren Abzock-Projekt geworben wird.


Die "Dienstleistung" scheint dadrin zu bestehen, den Nutzer mit "tollen" Werbeangeboten per Mail "zu beglücken".
Nicht genug, dass nach der seltsamen Ansicht des Anbieters der Nutzer dazu verpflichtet ist, für diese Mailwerbung einen Wucherbetrag zu bezahlen. So heisst es auch noch überraschend in den AGB:
Desweiteren verpflichtet sich der Teilnehmer, Registrierungsanfragen von Anbietern zu bestätigen. Dies erfolgt in der Regel durch Klick auf einen Bestätigungslink.

Sollten Sie auf diese Masche reingefallen sein, lassen Sie sich nicht einschüchtern!
Zahlen Sie auf keinen Fall!
Sofern Sie sich auf Grund der fehlenden Preisangabe und den mehrfach genannten "kostenlos"-Aussagen betrogen fühlen, können Sie hier schnell und einfach online Strafanzeige erstatten.

Sollten Sie unsicher sein und individuelle Rechtsberatung benötigen, ist ein Gang zur Verbraucherzentrale oder eine Anfrage bei frag-einen-anwalt.de empfohlen.

Update:

Mitlerweile wird auch über die Domain www.gratis-probieren.com abgezockt, welche z.B. per Google-Ads beworben wird. Auch in den Anzeigen verspricht man in der bekannt arglistigen Manier "Gratis Produktproben... kostenlos nach Hause.."


Update2:

Mitlerweile hat man nachträglich eine unscheinbare Preisangabe auf der Seite eingefügt. Diese ist im Fliesstext des Kleingedruckten versteckt und dürfte daher auch keine Forderungen gegen die reingefallenden Nutzer begründen.

Wie auf abzocknews zu erfahren ist, bedienen sich noch mehr Abzockseiten dieses Seiten-Layout. Auch Firmen, welche wohl in Verbindung zum sog. Flensburger Kreisel stehen, bei denen jüngst nach mehreren Verhaftungen vorläufig das "Geschäft" unterbrochen war, nutzen dieses Seitendesign.
Ob hier nur der gleiche Webdesigner am Werk war, oder eine Verbindung zwischen den Abzockern besteht, ist noch unklar.