Samstag, 27. Februar 2010

Kredithaie auf Beutejagd - Die dubiosen Machenschaften der Kreditvermittler

In der Dokumentation "Kredithaie auf Beutejagd" greift ARTE als Thema sog. Kreditvermittler auf.
In skrupelloser Art wird (meist hochverschuldeten) Verbrauchern suggeriert, man könne ihnen (gar trotz neg. SCHUFA-Eintrag etc.) einen Kredit vermitteln.
Viele Verschuldete greifen nach diesem scheinbar letzten Strohhalm.

Auch wenn durch diese dubiosen Firmen immer wieder die Hoffnung geschürt wird, es würde sehr bald eine Kreditvermittlung erfolgen, wird der Verbraucher lediglich in Verträge gelockt, welche weitere hohe Kosten mit sich tragen und die angeblich die Absicherung des angeblich bald folgenden Kredites gewährleisten sollen.

Vielfach ist es möglich, sich erfolgreich zur Wehr zu setzen und aus den Verträgen rauszukommen, bzw. schlichtweg nicht zu zahlen. Daher sollten betroffene Verbraucher nicht vorschnell die verlangten Zahlungen leisten, sondern sich an Anlaufstellen, wie z.B. die Schuldnerberatung, wenden.

Im ARTE-Bericht werden namentlich u.a. die Danaro Invest GmbH, als angeblicher "Kreditvermittler" und Culpa Inkasso, welches diverse Forderungen für die Verträge, die der Verbraucher im Zuge des Kreditwunsches abschliessen soll eintreibt, genannt.
Ausführliche Infos über die Praktiken dieser beiden Firmen finden Sie unter kredit-abzocke.de.

Die besagte Dokumentation "Kredithaie auf Beutejagd"
ist z.B. auf Megavideo als Stream zu finden:
Kredithaie auf Beutejagd

Akte2010 berichtet erneut über Telefongewinnspiel-Abzocker

Wie bereits eine Woche zuvor, berichtete Sat1-Akte erneut über die illegalen Machenschaften von Gewinnspiel-Abzockern, die Verbrauchern, insbesondere hilflosen Senioren das Konto per Lastschriftverfahren leerräumen.

Warum schnappt die Abzock-Falle so oft zu? Akte macht den Test: Mit einem Callcenter-Aussteiger probieren wir die sogenannte Kündigungsmasche, versuchen so an Bank- und Kontodaten zu kommen. Erstaunt und zugleich schockiert sehen wir, wie leichtfertig viele Menschen am Telefon bereitwillig Auskunft geben. Als wir die Opfer mit der Kamera besuchen, erzählen sie uns bittere Geschichten mitten aus ihrem Alltag.




Freitag, 12. Februar 2010

Abzocke mit Vorlagen bei download-vamp.com und vorlagen-musterbriefe.com

Mit der CDS CONTENT DOWNLOAD SERVICE UG des Serkan Yakin aus Hamburg ist zurzeit ein neuer Abzocker auf Opfersuche.
Die Nutzer stoßen auf der Suche nach Vorlagen, Musterschreiben etc. auf Google-Anzeigen wie folgende…
...und landen auf der sog. Lockvogelseite http://vorlagen.flatdownload.de/
Diese leitet dann weiter auf www.vorlagen-musterbriefe.com

Hier ergibt sich das Bild einer typischen Abofalle. Der Preis ist lediglich unerwartet und leicht übersehbar am rechten, unteren Rand in kleiner Schrift in einem Textblock versteckt.
Es ist allerdings zu vermuten, dass Verbraucher, die sich auf vorlagen-musterbriefe.com anmeldeten, keine Forderungen für die Anmeldung auf vorlagen-musterbriefe.com erhalten, sondern für eine weitere Seite der CDS CONTENT DOWNLOAD SERVICE UG, nämlich download-vamp.com.

Dieser Verdacht ergibt sich daraus, dass in den AGB, sowie in der unscheinbaren Kostenklausel stets nur von einem (angeblichen) Vertragsabschluss mit www.download-vamp.com die Rede ist.

Im Vergleich zu vorlagen-musterbriefe.com ist die Seite www.download-vamp.com etwas anders, allerdings nicht transparenter gestaltet.
Die Preisangabe ist hier in einem langen, unscheinbaren, kaum lesbaren Fließtext versteckt, welcher in kleiner, hellgrauer Schrift auf weißem Hintergrund über dem Anmeldefeld platziert ist. Darüber hinaus wird dem Nutzer suggeriert, er nehme lediglich an einem Gewinnspiel teil:

Weder bei vorlagen-musterbriefe.com , noch bei download-vamp.com dürfte ein wirksamer Vertragsabschluss erfolgen, oder gar Kostenpflicht begründet sein.

Reingefallenen ist Folgendes zu raten:
Hören Sie auf die Ratschlage der Verbraucherzentralen und des Bundesjustizministeriums;

- Zahlen Sie auf keinen Fall!!
- Lassen Sie sich nicht durch Rechnungen, Mahnungen, Inkasso- oder Anwaltsschreiben einschüchtern!

Sollten dennoch Unsicherheiten bestehen, bietet sich eine Anfrage bei der Verbraucherzentrale oder z.B. frag-einen-Anwalt an.

ZDF Reporter - Wenn Liebe teuer wird: Betrug durch Flirt-SMS

Es ist ein Geschäft mit der Einsamkeit: Wer auf die scheinbar persönliche SMS "Hallo Schatz, hast du gut geschlafen?" antwortet, ist gleich 1,99 Euro los. Hinter vermeintlichen Traumpartnern verbergen sich häufig professionelle Chatter, die nur eines wollen: ihren Opfern mit verlockenden SMS-Botschaften das Geld aus der Tasche ziehen. Dabei kann sich jeder vor den Tricks der SMS-Abzocker schützen.

Die Masche ist immer dieselbe: Ein Single meldet sich auf eine Anzeige im Internet oder in der Zeitung bei einem Flirtpartner. Beide kommunizieren per SMS. Im Fall von Patricia de Luca war der Traummann ein vermeintlicher Arzt, mit dem sie täglich Liebesgeflüster per Mobiltelefon austauschte. "Ich war wirklich verliebt", gesteht der Dauersingle. Das böse Erwachen kam erst mit der Handyrechnung: Für 2500 Euro hatte Patricia de Luca mit einem Profi-Chatter gesimst. Hinter "Dr. Hansen" steckte kein Arzt, noch nicht einmal ein Mann. ZDF.reporter deckte auf: Eine Frau entlockte de Luca die teuren Liebesantworten.

Die betrügerischen Flirtlines arbeiten alle nach dem gleichen Prinzip. Hinter den attraktiven Anzeigenfotos verbergen sich keine realen Personen, sondern Profi-Chatter. Ihr Job: die Kunden zu möglichst vielen SMS zu animieren. Und das geht relativ einfach: Sie stellen viele offenen Fragen, wie: "Wie siehst Du aus? Beschreib Dich doch mal", und fordern so immer wieder teure Antworten ein. Manchmal stecken sogar mehrere Chatter hinter einem vermeintlichen Flirtpartner, die sich unter einander absprechen, um mit immer neuen Fragen den Kontakt zu den Opfern zu halten.

Eine weitere Masche: Scheinbar freundschaftliche Spontan-SMS, die fast jeder schon mal so oder so ähnlich auf seinem Handy gefunden hat: "Hallo, hier ist Martina. Wir haben uns lang nicht mehr gesehen. Wie geht es Dir?" Wer hier antwortet, obwohl er sich eigentlich an keine Martina erinnern kann, ist schnell 1,99 Euro los.

Hinter diesen „Premium-SMS" verbergen sich teure fünfstellige Rufnummern. Eine SMS an eine solche Nummer kostet meist zwischen 1,99 und fünf Euro. Der Schaden kann groß werden: In Kiel stehen zurzeit drei mutmaßliche Betrüger vor Gericht. Sie sollen rund 700.000 ahnungslose Handy-Nutzer als Kunden eines SMS-Flirts gewonnen haben. Der dadurch entstandene Schaden soll sich auf etwa 46 Millionen Euro belaufen. Das Verfahren ist noch nicht abgeschlossen.

Tatvorwurf „Betrug" bestätigt:
Mittlerweile hat das Amtsgericht Flensburg in einem rechtskräftigen Urteil bestätigt, das Professionelle Flirt-SMS-Chats „Betrug" sind, da es letztlich nur darum geht, gutgläubige Kunden" zu Täuschen. Ob das Kieler Landgericht die Sache genauso sieht, ist noch abzuwarten.




Mitlerweile gibt es, nach dem Urteil des Amtsgerichts Kiel gegen eine "SMS-Chat-Animateurin", ein weiteres Urteil zu bzgl. solchen Fällen. Der Betreiber eines solchen "SMS-Flirt-Dienst" wurde zu einer Haftstrafe verurteilt:
SMS-Betrug: Zweieinhalb Jahre Haft für Flirtline-Betreiber

Donnerstag, 11. Februar 2010

Download-service.de - Nachfolger von My-Downloads.de

Abzocknews.de berichtete vor ca. einem Monat über die neue Firmengründung des Villiam Adamca, einer der "Geschäftsführer" des Firmengeflechtes des sog. Frankfurter Kreisels.
Nun steht auch fest, welchen Tätigkeiten diese neue Firma nachgeht, nämlich wie zu erwarten war, dem Betreiben von mindestens einer Abofalle - www.Download-Service.de
Die Content4U GmbH aus Leipzig tritt offensichtlich die Nachfolge der Freeware-Abzocke von www.My-Downloads.de der Premium Content GmbH an, bei welcher ebenfalls Villiam Adamca als Geschäftsführer eingetragen ist.

Am dubiosen Geschäftsmodell hat sich nichts geändert. Auf der eigentlichen Hauptseite steht gut lesbar ein Preishinweis. Da die potenziellen Opfer dieser Abzocke durch z.B. Google-Ads allerdings direkt zur Anmeldeseite geleitet werden, wird keiner dieser Nutzer diesen deutlichen Preishinweise gesehen haben können.
Stattdessen findet sich unerwartet und gut überlesbar am rechten Rand eine Kostenklausel, welche die Forderungen begründen soll.

Die Forderungen von www.Download-Service.de wird vermutlich das hauseigene Inkasso dieses Firmengeflechtes, die DZ – Deutsche Zentral Inkasso GmbH, versuchen einzutreiben.

Reingefallene sollten auch bei Download-Service.de die immer wieder genannten Vorgesehensweisen befolgen:
- Auf keinen Fall zahlen!
- Nicht von Inkasso- oder Anwaltsbriefen einschüchern lassen!

Beruhigen sollte die Verbraucher zudem, dass erst jüngst ein Gericht bzgl. einer ählichen Abzockseite feststellte, dass keine Zahlungspflicht besteht, bzw. nicht mal ein Vertragsabschluss zu Stande gekommen sei - siehe Bittere Schlappe für Freeware-Abzocker opendownload.de

Darüber hinaus sei erneut auf die Aussagen des Verbraucherschutz-Juristen Saller verwiesen.

Alle Verbraucher, die immer noch auf Grund der Forderungen von Download-service.de besorgt sind, können sich individuellen Rechtsberatung bei der Verbraucherzentrale oder z.B. frag-einen-anwalt.de holen.

Gewinnspielabzocke mit illegalen Konto-Abbuchungen - Sat1-Akte berichtet

Hilfe, die haben mein Konto leer geräumt: Was gegen Gewinnspiel-Abzocker wirklich hilft

Das Zuschauerecho nach den AKTE-Berichten über die sogenannte „Belästiger-Industrie“ ist enorm. Hunderte Zuschauer schreiben an die Redaktion, bitten um Tipps: „Wie werde ich die lästigen Werbeanrufe los?“; „Welche Chancen habe ich, mein Geld wieder zurück zu bekommen?“. Immer deutlicher wird, welch erschreckende Dimension der Schaden durch nicht genehmigte Abbuchungen per Lastschrift erreicht. Viele Geschädigte werden von ihren Banken falsch beraten, kapitulieren selbst bei über zu Unrecht abgezogenen 10.000 Euro. AKTE gibt Tipps, wie Sie sich gegen die neuen Tricks der „Gewinnspiel-Mafia“ zur Wehr setzen können.


Montag, 1. Februar 2010

ZDF-WISO über die Telefonsex-Abzocke der Vision Communication GmbH

Durch das Versprechen von "4 Cent pro Minute" in Werbespots lockt die Vision Communication GmbH die männlichen Zuschauer zum Anruf einer Erotik-Hotline.
Da eine normale Festnetznummer zu wählen ist, befürchten die Anrufer wohl keine negativen Überraschungen, wie sie z.B. bei sog. Mehrwertnummern (0900 ect.) auf der Telefonrechnung auftauchen könnten.

Doch trotz unterdrückter Nummer des Anrufers flattert schon wenig später eine teure Rechnung über ein angeblich abgeschlossenes Telefonsex-Abo ins Haus.
Ihre Forderungen begründet die Firma Vision Communication auf das kaum wahrnehmbare Kleingedruckte am unteren Rand des Werbespots und auf eine angebliche Preisansage zu Beginn des Gespräches.

Zum WISO-Beitrag im ZDF-Archiv:
WISO ermittelt: Teurer Erotikanruf

Reingefallene sollten sich besonders diesen Satz des Beitrages zu Herzen nehmen:
"Mein Klient hat das einzig Richtige gemacht - die Schreiben in den Mülleimer geworfen"
.

Sollten Unsicherheiten bestehen, kann man sich zu dem bei der Verbraucherzentrale Beratung holen, oder sofern die Anfrage wegen eines (angeblichen) Telefonsex-Abos in irgendeiner Weise unangenehm ist, relativ anonym bei frag-einen-Anwalt.

Ausführliche Informationen rund um die Vision Communication GmbH und deren Machenschaften finden Sie unter adressbuchbetrug-info.net.