Die Abzocke von 3united mobile solutions AG läuft genauso, wie die anderer berühmt, berüchtigter Handyabzocker wie Bobmobile, Zed, Celldorado, Blinkogold etc.
Durch einen Vorwand werden die (meist minderjährigen) Verbraucher zur Eingabe ihrer Handynummer gebracht, da diese für die Teilnahme an einem Gewinnspiel oder zum Erhalt eines Testergebnisses (IQ-Test, "Liebestest", "Todestest" usw.) nötig wäre.
Wie auch bei Internet-Abofallen steht irgendwo vergraben im Kleingedruckten, meist versteckt in der Fußnote oder im Fließtext im Seitenrand, dass man mit der Eingabe ein Abo abschließe und pro Woche ein bestimmte Summe zahlen müsse.
Auf Grund dieser intransparenten, irreführenden Gestaltung ist zwar absolut nicht von einem wirksamen Vertragsabschluss und somit auch nicht von Kostenpflicht auszugehen. Anders als bei Internet-Abofallen, bei denen der Verbraucher relativ einfach die Zahlung verweigern kann, werden bei Handy-Abofallen diese ungerechtfertigten Forderungen über die Handyrechnung eingezogen. Die Mobilfunk-Anbieter scheinen sich wohlwollend an der Abzocke ihrer Kunden zu beteiligen, da sie kräftig mitverdienen.
Welche Auswüchse das teilweise annehmen kann, zeigt nun der von c't-TV aufgegriffene Fall des Anbieters Alice, der den Kunden sogar das Internet und das Telefon sperrte, da diese die Kosten für die Handy-Abofalle der 3united mobile solutions AG, in welche die minderjährige Tochter getappt war, zurecht nicht zahlen wollten.
Alice versucht offensichtlich aus reiner Profitgier bereitwillig mit allen gegebenen Druckmitteln für eine dubiose Abzockfirma, die scheinbar nicht mehr als einen Briefkasten vorzuweisen hat, unberechtigte Forderungen einzutreiben.
Auf der Alice-Homepage heißt es:
Alle reden von Service. Wir handeln. Versprochen.Sicherlich verspricht Alice hier nichts Falsches.
Abzock-Firmen, wie die 3united mobile solutions AG, werden sicherlich hoch zufrieden mit dem Service sein, den die zur HanseNet gehörene Alice ihnen bietet.
Es ist schon ärgerlich, wenn man in eine Abofalle tappt. Richtig böse aber wird es, wenn der eigene Mobilfunkbetreiber den geprellten Kunden im Regen stehen lässt und sich auf die Seite der Abzocker schlägt. Diese Erfahrung muss eine 17jährige Schülerin machen. Monatlich 40 Euro will ihr Handyprovider im Auftrag der dubiosen Abofirma eintreiben. Als die Gymnasiastin die Bezahlung verweigert, schickt ihr das Mobilfunkunternehmen eine Inkassofirma auf den Hals und sperrt den Anschluss.
Abofalle mit Doppelärger
Wie man sich z.B. gegen die Forderungen von Handy-Abzockern wehren kann, kann man bei der Stiftung Warentest nachlesen:
Tipp: Es gibt Dutzende solcher Abzockfirmen. Wer sich wehren will, kann die Handyrechnung vom Konto zurückbuchen, das Abogeld abziehen und nur den Rest überweisen. Die Handyprovider drohen dann, ein Mahnverfahren einzuleiten. Doch bisher haben drei Amtsgerichte entschieden, dass ihnen kein Geld zusteht: AG Aachen, Az. 81 C 629/03, AG Wandsbek, Az. 713a C 256/05, AG Düsseldorf, Az. 52 C 3772/05.
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