Sofern nach den ersten Kontoabbuchungen keine Gegenwehr des Opfers folgt, buchen weitere Briefkastenfirmen des Firmengeflechtes ab, wiederum mit der Behauptung, es sei auch ein Vertrag und eine Lastschrifteinwilligung mit diesen Firmen geschlossen worden. So werden Konten von alten, hilflosen Menschen systematisch leergeräumt und diese in den finanziellen Ruin getrieben - der Schaden soll bereits mehrere Milliarden Euro betragen.
Die Fäden bei dieser Masche sollen aus Österreich gezogen werden, auch Verbindungen zur österreichischen Regierung wird den Verantwortlichen nachgesagt.
Bei Witwe Karla B., 83, begann es vor etwa zwei Jahren: Plötzlich buchen angebliche Gewinnspielunternehmen von ihrem Konto ab - einmal, zweimal, immer wieder - und plötzlich sogar mehrere Firmen parallel. Die Namen hat sie nie gehört, nie einen Vertrag unterschrieben. Die Abbuchungen übersteigen bald die schmale Rente der alten Dame - im August buchen die Glücksversprecher insgesamt 1600 Euro ab. Der Fall Karla B. ist einer von Hunderttausenden.
Tagtäglich nerven Firmen mit ihren unerwünschten Telefonanrufen, mit denen sie Gewinnspiele verkaufen wollen.
Die böse Wahrheit hinter dem Geschäft: Eine Lastschriftvereinbarung muss nicht schriftlich erfolgen, mündlich geht es auch. Deshalb verstricken Hunderte Call-Center in Deutschland und im Ausland vor allem ältere Leute in langatmige Gespräche – mit dem Ziel, ihnen die Kontonummer zu entlocken und irgendwann im Gespräch ein einziges kurzes „Ja“ zu hören.
die story zeigt, wie Geschädigte auf diese Weise Geld verloren haben. Hochrangige Aussteiger demonstrieren, wie der Betrug am Telefon funktioniert. Die Hintermänner sitzen an einer vornehmen Adresse im Ausland. Ihr Umsatz soll im vergangenen Jahr die Milliardengrenze gesprengt haben. Erst jetzt beginnen Kripo und Staatsanwälte, die Strukturen des Systems zu durchleuchten.
Das Milliardengeschäft der Gewinnspiel-Mafia - Teil 1:
Das Milliardengeschäft der Gewinnspiel-Mafia - Teil 2:
Das Milliardengeschäft der Gewinnspiel-Mafia -Teil 3:
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