Sonntag, 31. Oktober 2010

SWR-Marktcheck: Angstmache der Deutschen Zentral Inkasso GmbH

SWR berichtet in der Sendung Marktcheck über die Machenschaften der Deutschen Zentral Inkasso GmbH. Dass solche dubiosen Geldeintreiber kaum juristische Schritte fürchten müssen, ging bereits jüngst aus einem Bericht des rbb hervor.
Auch am Beispiel der Deutschen Zentral Inkasso GmbH wird deutlich, wie es laufen wird.
Die Inkassozulassung sollte nach schon 4 Monaten nach unzähligen Verbraucherbeschwerden entzogen werden, doch dagegen legte man Widerspruch ein. Bis die Gerichte endlich den Fall entschieden haben, macht diese Firma mit dem Eintreiben der unberechtigten Forderungen weiter.
Wenn dann irgendwann die Inkassolizenz endgültig entzogen wurde, gründet man einfach das nächste Inkassounternehmen mit dem man die Verbraucher unter Druck setzt, damit ein gewisser Anteil der Angeschriebenen diese unberechtigten Forderungen aus Angst oder Unwissenheit zahlt.

Aktuell rollt eine wahre Inkasso-Schreiben-Welle durch das Land. Die Deutsche Zentral Inkasso verschickt Rechnungen im Auftrag zwielichtiger Abofallen-Betreiber. Die Verbraucher sind überfordert. ...

Es fängt ganz harmlos an. Zum Beispiel mit der Suche nach einem Gedicht im Internet. Auf der Seite soll man sich registrieren - vorher bekommt man keine Zeile zu Gesicht. Schon schnappt die Falle zu. Wer sich registriert, hat einen Vertrag mit dem Anbieter der Seite geschlossen. So argumentiert der Betreiber und verschickt eine Rechnung.

Viele der Opfer bekommen Post von der Deutschen Zentral Inkasso. Das klingt seriös und schüchtert ein. Manch einer hat so viel Angst, dass er einfach zahlt. Genau darauf spekulieren die Firmen. Ihre Masche ist raffiniert, schließlich droht die Firma mit Gerichtsurteilen, die ihr Vorgehen angeblich rechtlich untermauern.

Das Kammergericht in Berlin hat der Deutschen Zentral Inkasso ursprünglich die Lizenz erteilt. Doch schon vier Monate später wird sie entzogen. Das wollte sich die Firma nicht gefallen lassen. Sie hat geklagt. Jetzt müssen die Gerichte entscheiden. Solange ein Urteil aussteht, darf die Firma weiter Inkasso-Schreiben verschicken.

Wer ein solches Schreiben erhalten hat, sollte sich nicht einschüchtern lassen, raten die Verbraucherzentralen. Die meisten Richter urteilen im Sinne des Opfers. Wer nicht zahlt, hat bessere Karten. Nur so rentiert sich die Abzock-Masche für die Betreiber nicht mehr.

Quelle


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