Mittwoch, 8. Juni 2011
Polizeiaktion: Kino.to abgeschaltet, mutmassliche Betreiber verhaftet
Wie verschiedene Medien berichten, wurde die viel besuchte Streaming-Plattform Kino.to, sowie zahlreiche Filehoster, auf denen die raubkopierten Filme, die auf Kino.to verlinkt wurden, vom Netz genommen. Einer der abgeschalteten Dienste scheint der vielfach auf Kino.to verlinkte Streaming-Dienst Duckload.com zu sein.
Statt dass auf Kino.to die neusten Kinofilme als Stream vorzufinden sind, wies bis vor wenigen Momenten eine Warnmeldung der Polizei darauf hin, dass die Betreiber wegen des "Verdachtes der Bildung einer krimiellen Vereinigung zur gewerbsmäßigen Begehung von Urheberrechtsverletzungen" festgenommen wurden und das Vertreiben von sog. Raubkopien strafrechtliche Konsequenzen mitsich bringe:
Ermittlungsbehörden führten heute in Deutschland, Spanien, Frankreich und den Niederlanden Durchsuchungsmassnahmen und Festnahmen gegen 13 Personen durch. Nach einer weiteren wird noch gefahndet.
Der Schaden, welcher durch die Verbreitung der zahlreichen Filme über Kino.to entstand, soll im Millionen-Bereich liegen, ebenso wie der Gewinn, den die Betreiber durch das Betreiben der Seite erzielten.
Laut sehr vorsichtigen Schätzungen von Abzocknews erwirtschaftete die Seite Kino.to jährlich Umsätze von ca. 3,4 Mio Euro, alleine (zumindest in der Vergangenheit) durch die dort aufdringlich beworbenen Freeware-Abofallen wie Opendownload, Softwaresammler und top-of-software.
Die tatsachlichen Umsätze, durch z. B. weitere Werbung, Provisionen durch Videohoster, bzw. Einnahmen durch eigens betriebene Videohoster usw., dürften wohl um einiges höher sein. Alleine die laut Staatsanwaltschaft "rund 4 Mio Besucher", welche die Seite täglich gehabt haben soll, dürften -selbst wenn diese Besucherzahl um einiges überzogen sein könnte- dennoch den Umfang der möglichen Einnahmen deutlich machen.
Wenig verwunderlich, wenn diese Gewinne aus dem Betreiben dieser Seite, sowie verbundenen Diensten, nicht ordnungsgemäss versteuert wurden.
So waren neben gewöhnlichen Polizisten und Datenspezialisten auch Steuerfahnder an den Durchsuchungsaktionen beteiligt.
Die Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU), wie auch die Ermittlungsbehörden versuchten schon seit längerer Zeit vergeblich die Verantwortlichen von Kino.to ausfindig zu machen, wie die Wirtschaftswoche bereits vor über einem Jahr ausführlich berichtete.
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