Dienstag, 28. Juli 2009

Gulli.com: das Vorzeigeportal der Internetmafia

In Form einer Pressemittelung veröfentlichte jüngst erneut das Finanzportal gomopa.net ein sehr interessantes, aufschlussreiches Interview und Recherchen über die Machenschaften der "Internet-Mafia".
Die dort gemachten Aussagen eines Insiders gehen gar über vieles hinaus, was Kritiker Gulli.com-Besitzer Valentin Fritzmann vorwerfen, der sich nach dubiosen Geschäftsmodellen stets geläutert zeigte und versuchte, sich als "seriöser Geschäftsmann" zu präsentieren, um dann aber scheinbar noch schlimmer weiterzumachen als Vorher.

Nach den Aussagen eines Insiders wird durch diverse Fritzmann-Dienste offensichtlich nicht nur über die altbekannte Abofallen-Masche abgezockt; auch von gekauften, durch eigentlich kostenlose Dienste und durch Gewinnspiele gewonnene Adress-Daten, an welche dann massenhaft Inkassobriefe geschickt werden, ist die Rede:
Insider: "Erstens, Gulli wirbt für Firstload. Firstload wirbt für anonymes kostenloses unbegrenztes Herunterladen von Programmen innerhalb von zwei Wochen. Wer es schafft, nicht in die Falle zu tappen, also unter 3 Gigabyte bleibt, hat ja dennoch seine Daten eingegeben, obwohl das Herunterladen doch anonym sein soll. Er bekommt einen Inkassobrief."
(...)
Insider: "Das läuft über Pop-Ups und Browser-Spiele. Valentin Fritzmann behauptet immer, er entwickelt neue Online-Spiele und bringt sie auf den Markt. Aber das ist Quatsch. Er verwaltet nur Geld. Er beauftragt die sogenannte Rumänenbande mit der Entwicklung von Browser-Spielen. Das sind Matthias Müller (32) und Abdulla Saleh (32) von Mymovies, elicious, EyeStar und networx aus der Leopoldstraße 19 in München und Nico Gabriel Carjea, mit dem sie in Sibiu (Hermannstadt in Rumänien) die Firma SC Net Venture SRL betreiben. Sie sind zum Beispiel dafür verantwortlich, wenn beim Surfen im Internet plötzlich ein Popup-Fenster aufgeht mit den Worten: Sie haben einen Z4 gewonnen. Man braucht nur seine Daten eingeben, schon ist man dabei. Das geht auch bei den kostenfreien Test-Spielen. Eingetrieben wird das Geld dann über Collector, Support & Service und Web Service von Frank Babenhauserheide. Und über den Buchhalter der Fritzmänner, Reinhard Pils, in Wien kommt das Geld nach Österreich oder zu Briefkasten-Treuhandfirmen in Dubai."
(...)

Insider: "Ja, das wird immer wieder von den Fritzmännern oder anderen Chefs als Ausrede ins Spiel gebracht. Mega-Downloads.net würde angeblich 100 Affiliates haben. Das sind Leute, die Adressen mit Bankverbindungen für 50 Cent kaufen und dann an Mega-Downloads für 15 Euro und mehr pro Adresse verkaufen. Mega-Downloads würde erst merken, dass die Adressen nicht stimmen, wenn Widersprüche kommen. Dann seien die Affiliates über alle Berge. Doch dies ist nur eine Ablenkung von der Wahrheit. Das Geschäft würde sich für Mega-Downloads doch gar nicht rechnen, weil erfahrungsgemäß nur ein bis zwei Prozent der Angeschriebenen auch wirklich zahlen. Deshalb gibt es diese Geschäfte in Wirklichkeit gar nicht. Und Betrug wäre es ja allemal, eine Adresse zu verwenden, wenn man gar nicht sicher ist, dass derjenige überhaupt auf einer Aboseite war."
Zur vollständigen, sehr lesenswerten Pressemittelung



Die Staatsanwaltschaft Hannover bittet weiter um Mitarbeit:


Alle Geschädigten von Mega-Downloads.net, die von der L & H GmbH in Hannover einen Brief bekommen haben und sich nie dort angemeldet haben, sollen sich schriftlich als Zeugen melden: Staatsanwaltschaft Hannover, Postfach 109, 30001 Hannover. Das Aktenzeichen lautet: 5302 Js 41769/09.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Das sind sowieso nur Betrüger im Internet habe ich das dazu gefunden http://rechtliche-probleme-gulli.com/ ich lese mir das alles mal heute Abend genauer durch.