Donnerstag, 25. Juni 2009

SternTV berichtet über die dubiosen Praktiken von Getmobile

Gleich mehrfache, besonders dreiste Maschen des Mobilfunkverkäufers Getmobile (getmobile.de) und der Schwesterfirma pauldirekt.de deckte nun SternTV auf.
"Zumindest dicht am Betrug" und "das grenzt definitiv an Betrug" ist die Bewertung von André Malitzki von der Verbraucherzentrale Hamburg.

Wie die Masche abläuft:
Getmobile preist sog. Bundle-Pakeke an. Beim Abschluss von meistens zwei Handyverträgen bekommt man sonstige Sachwerte, wie eine Playstation3 und einen Laptop "gratis" dazu.
Verbraucher, die beeindruckt von den Zusatzgaben dieses Angebot annehmen, merken oft erst kurz nach der Lieferung, dass sie kein gutes Geschäft gemacht haben. Da auch (oder grade) Getmobile nichts zu verschenken hat, übersteigen natürlich die zu zahlenden Grundgebühren ect. i.d.R. den Gegenwert der Zugaben deutlich.
Darüber hinaus ist ofmals das "Gratis"-Notebook für viele Nutzer gar nicht brauchbar, da nur ein für Laien kaum brauchbares Betriebssystem installiert ist.

Jetzt möchte der enttäuschte Verbraucher natürlich von seinem 14tägigen Widerrufsrecht Gebrauch machen, womit die Dreistigkeiten erst richtig beginnen.

Masche 1:
Der Kunde wird verwirrt. Die Durchsetzung der Rechte soll erschwert werden, indem drauf verwiesen wird, dass der Mobilfunkanbieter der eigentliche Vertragspartner sei, bei dem man widerrufen müsste. Dieser verweist aber zurück auf Getmobile, dass man dort widerrufen solle und die dann den Vertrag beim Mobilfunkanbieter stornieren müssten.
Durch dieses hin und her wird sich sicher so mancher Verbraucher finden, der seinen Widerrufsversuch aufgibt oder die Widerrufsfrist verpasst.


Masche 2:
Nach Rücksendung der Zusatzprodukte des Bundle-Paketes, wie z.B. der Playstation, des Notebooks, der Wii ect., wird offensichtlich wahrheitswidrig behauptet, die Produkte hätten Kratzer, wie auch vielfach Nutzer im Netz berichten. Dieser Masche soll sich auch die Schwesterfirma von Getmobile, pauldirekt.de bedienen.
Hier wird suggieriert, ein Widerruf wäre damit nicht möglich, was falsch ist, da hierbei bestenfalls evtl. Schadensersatz für die beschädigten Produkte verlangt werden könnte.
Den Vogel abgeschossen hat Getmobile allerdings damit, dass man dem Kunden Fotos von einem verkratzten Gerät zusendet, welche angeblich die Beschädigung des zurückgesendeten Gerätes belegen sollen. Diese Fotos zeigen allerdings ein ganz anderes Gerät, als das welches der Kunde zurücksandte und das sich wohl in einem einwandfreien Zustand befinden dürfte.


Masche 3:
Getmobile erfragt, ob der Kunde die zurückgesendet Ware nicht doch behalten wolle, da die zurückgesandten Geräte eingelagert werden müssten und somit angeblich weitere Kosten für die Lagerung auf den Kunden zukommen würden.
Auch durch diese seltsamen Aussagen wird wohl versucht, den Kunden von Inanspruchnahme seines Widerrufsrechtes abzuhalten.

Der vollständige SternTV-Beitrag.
Teil 1:

Teil 2:

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